Wachtbergs Straßen auf dem Prüfstand

Wachtbergs Straßen werden im Rahmen einer zweitägigen Verkehrsschau intensiv auf Sicherheit geprüft. Dabei werden unter anderem Beschilderungen und Fahrbahnmarkierungen unter die Lupe genommen.

Wachtbergs Straßen auf dem Prüfstand
Foto: Jochen Wagner

Wachtberg. Wachtbergs Straßen werden im Rahmen einer zweitägigen Verkehrsschau intensiv auf Sicherheit geprüft. Der Leiter der Straßenverkehrsbehörde beim Kreis, Dieter Siegberg, sagte dem GA: "Die Verkehrsschau ist eine Präventivmaßnahme. Mitte Mai wird eine Prüfgruppe vorrangig die größeren Kreis- und Gemeindestraßen auf ihre Verkehrssicherheit prüfen."

Dem Behördenleiter zufolge muss die Verkehrsschau alle zwei Jahre erfolgen. Dabei werden Beschilderungen und Fahrbahnmarkierungen auf Sinn und Funktion überprüft. Ziel ist mehr Verkehrssicherheit. So werden insbesondere Unfallschwerpunkte, Zebrastreifen, Ampeln, Querungshilfen, Knotenpunkte, Kreuzungen und Bahnübergänge unter die Lupe genommen. Mängel und Probleme sollen zügig beseitigt werden.

Neben Mitarbeitern der Straßenverkehrsbehörde können Vertreter von Gemeindeverwaltung, Landesdienst Straßen, Polizei sowie ADAC, ADFC und Straßenmeisterei, aber zuweilen auch Politiker und betroffene Anwohner teilnehmen. Siegberg hat im Laufe der jüngsten Ortsvertretungs-Sitzung in Oberbachem zugesagt, dabei auch auf die von Anwohnern gewünschten Tempo-Reduzierungen, Beschilderungen und Ampelwünsche für die L 123 einzugehen.

So macht CDU-Ratsmitglied Detlev Schmitt auf einen nach seiner Auffassung langjährigen Unfallschwerpunkt an der Einmündung der alten Dorfstraße von Oberbachem nach Niederbachem auf die L 123 am alten Steinbruch vor dem Dächelsberg aufmerksam. An der unübersichtlichen Einmündung zur L 123 sollte das Tempo auf 50 bis zum Ortseingang Niederbachem/Oberbachem reduziert werden. In der Vergangenheit sei es dort immer wieder zu Unfällen gekommen.

Nach Auffassung von Werner Thiele und zahlreichen Nachbarn vom "Sonnenhang" in Oberbachem, die nur etwa 20 Meter von der L 123 entfernt wohnen, sollte auch die Lärmbelastung durch zu schnelle Fahrzeuge erörtert werden.

Ziel müsse die Suche nach Lösungen sein, um die Situation der vom Straßenlärm geplagten Anwohner zu verbessern: "Der jahrelange Krach macht die Menschen auf Dauer krank. Schon vor sechs Uhr morgens geht es mit dem Verkehrslärm los. Dann ist ein gesunder Schlaf nicht mehr möglich", beklagt Thiele.

Im Ländchen soll laut Siegberg auch die Beschilderung einer kritischen Prüfung unterzogen werden: "Wir haben generell fast überall zu viel Schilder aufgestellt. Deshalb suchen wir nach Möglichkeiten, den Schilderwald zu lichten."

Auch die kleineren Nebenstraßen sollen in die Verkehrsschau einbezogen werden. Die Meinung der Bürger ist gefragt. Sie könnten ihrer Gemeinde mitteilen, wo es Probleme bei Verkehrsführungen, Markierungen, Wegweisern oder Fahrbahnen, Fuß- und Radwegen gibt.

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