Treffen mit Freunden Trinationales Jugendcamp in Wachtberg

Wachtberg · Jugendliche aus den Partnerstädten Bernareggio in Italien und La Villedieu du Clain in Frankreich sind zurzeit zu Besuch in Wachtberg, um am Trinationalen Jugendcamp des Wachtberger Partnerschaftsvereins teilzunehmen.

Seinen Reiz hat das Trinationale Jugendcamp des Partnerschaftsvereins Wachtberg seit seiner Entstehung nicht verloren. Im Gegenteil: Das Orga-Team um Winfried Ley konnte sich vor Anfragen kaum retten. „Die Italiener und Franzosen wollten noch mehr Jugendliche schicken“, sagte Ley. Das ging vor allem aus Platzgründen nicht. „Wir mussten bei 21 Schluss machen“, sagte der Beisitzer des Vereins, der dieses Treffen durchführt.

Aber auch so haben die Betreuer alle Hände voll zu tun mit den jungen Teilnehmern. Die kommen aus Wachtberg sowie aus den Partnerstädten Bernareggio in Italien und aus La Villedieu du Clain in Frankreich. Viele von ihnen sind schon mehrmals mitgefahren. Der 14-jährige Franzose Ilario etwa, der auch vor drei Jahren beim Treffen in Wachtberg dabei war – die Veranstaltung wechselt jährlich durch die Partnerstädte. „Ich bin dabei, weil es in Deutschland ist und weil ich Freunde besuchen kann“, sagte er. Außerdem lerne er ein bisschen Deutsch und Italienisch.

„Auf jeden Fall auch, weil es international ist“

„Wir unterhalten uns mit viel Gestik“, berichtet Sabrina (14) aus Ließem. „Manche können auch Englisch.“ Sie könne sich auch ein wenig auf Französisch unterhalten, und so kommt man irgendwie miteinander aus. Sabrina ist zum dritten Mal beim Camp, nicht nur wegen der Ausflüge. „Auf jeden Fall auch, weil es international ist.“

Die Begeisterung bei den Jugendlichen geht laut Ley sogar so weit, dass eine Familie ihren Sommerurlaub umgeplant hatte, als bekannt wurde, dass das Jugendcamp nicht wie üblich in der dritten, sondern schon in der zweiten Ferienwoche stattfindet. Den Jugendlichen sei das so wichtig gewesen, dass die Eltern mitgespielt hätten. Denn man trifft alte Freunde, lernt aber auch neue kennen.

„Ich habe schon neue Freunde kennengelernt“

Ludovica (13) ist zum ersten Mal im Camp. „Ich habe schon neue Freunde kennengelernt.“ Gleichaltrige aus Deutschland und Frankreich zu treffen, ist für die Italienerin sehr spannend. „Ich mag die Sprachen“, sagte sie. Freilich, sie könnte jetzt auch am Strand liegen. „Ich möchte aber lieber die Welt besichtigen.“

Zu sehen bekam sie bereits den Kletterwald bei Bad Neuenahr, den die Jugendlichen unbedingt am Dienstag besuchen wollten, trotz Dauerregens, und das Drachenfelser Ländchen. Am Mittwoch gab es eine Rallye durch Adendorf, natürlich mit internationalen Teams. Nachmittags fanden sie sich für einen entspannten Nachmittag auf der Wiese vor Burg Adendorf zusammen. Die Betreuer richteten sich beim Picknick ein Stück weit nach dem Tempo der Jugendlichen, sodass die geplanten „Ritterspiele“ eine Stunde später als geplant begannen.

Da galt es, Stiefel möglichst weit zwischen den Apfelbäumen hindurchzuwerfen – einer landete auch im Geäst. Anschließend musste ein Mitglied der drei Teams Ringe werfen, die ein anderes mit einem Holzschwert oder einem Badmintonschläger auffangen sollte. Es gab ein „Pferderennen“, Huckepack mit Flagge, sowie ein „Königsrennen“, bei dem zwei Jugendliche einen dritten zwischen sich auf den Armen tragen mussten, der wiederum eine Kartoffel auf einem Löffel balancierte. Und zum Abschluss wurden Fechtduelle durchgeführt – nicht mit Mantel und Degen, sondern mit Malerkittel und farbgetränkten Pinseln.

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