Verkehr in Adendorf Radler fühlen sich auf Töpferstraße nicht sicher

Adendorf · Die Radfahrer fühlen sich auf der Töpferstraße nicht sicher. Die Hauptstraße ist den meisten zu gefährlich, der Gehweg durch Parktaschen verschmälert.

 Zu eng für Fußgänger und Radfahrer ist es hier an der Töpferstraße, seitdem die Parkplätze markiert wurden.

Zu eng für Fußgänger und Radfahrer ist es hier an der Töpferstraße, seitdem die Parkplätze markiert wurden.

Foto: Petra Reuter

In keinem Fall würde er hier die Straße zum Radfahren benutzen, erklärte ein Adendorfer Ruheständler auf seinem Rad sitzend entrüstet. Viel zu gefährlich sei die Hauptverkehrsstraße. Entweder sei sie verstopft und unübersichtlich oder sie sei frei und lade Hitzköpfe zum Rasen ein. Dass der kombinierte Fahrrad- und Gehweg nicht mehr existiert, kann er wie viele andere Radfahrer hier nicht nachvollziehen.

Mehr als 25 Jahre hat das Miteinander auf dem von Fußgängern und Radlern gemeinsam benutzten Abschnitt der Töpferstraße bis auf wenige Ausnahmen gut funktioniert, erfährt man von anderen Bürgern. Sie fahren ebenfalls weiterhin vorsichtig auf dem Gehweg. „Das hab ich ganz lange nicht mal gemerkt, dass der Radweg nicht mehr da ist!“, meinte eine andere Adendorferin, die auch mit dem Rad auf dem Gehweg unterwegs ist. „Sonst kriegt man hier nachher noch ein Knöllchen“, meint sie und findet: „Da muss sich die Gemeinde aber etwas einfallen lassen, das geht ja so nicht.“ Gemeint ist die Forderung, nun mit dem Fahrrad auf der Töpferstraße zu fahren.

„Unzumutbar!“, ist der Kommentar einer dazustoßenden älteren Dame auf dem Rad. Normalerweise sei es ruhig hier in Adendorf, bestätigte der Radler. Trotzdem fühle er sich auf der Straße mit dem Rad nicht sicher. „Im Berufsverkehr geht das gar nicht“, findet er. Dann seien hier so viele Autos, dass auf Radfahrer überhaupt keine Rücksicht genommen würde. Aber auch, wenn die Straße frei sei, sei hier kein sicheres Fahren möglich. Die Töpferstraße sei zwar an drei Stellen mit verkehrsberuhigenden Fahrbahnverengungen versehen. Trotzdem führen die Leute hier „teilweise wie die Henker“, weil die Straße insgesamt gerade verläuft und deshalb zum schnellen Fahren verlocke.

„Für die Anlegung eines gemeinsamen Geh- und Radweges müsste der Gehweg über die erforderliche Mindestbreite von 2,50 Metern verfügen“, lautet die Stellungnahme des Rhein-Sieg-Kreises auf GA-Anfrage. Das sei aber gar nicht mehr möglich, weil in der Zwischenzeit dort Bäume gepflanzt und Parkplätze ausgewiesen wurden. Außerdem sei eine Nutzung des Gehwegs durch Radfahrer nur bei einer besonderen Gefahrenlage für Radler vorgesehen. Diese sei aber in Adendorf nicht vorhanden. „Wieso war das denn vor 25 Jahren gefährlich und jetzt nicht mehr?“, fragt der Radler. Weniger Verkehr könne wohl kaum der Grund sein, meint er.

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