Wachtberger investieren 650.000 Euro Die Turnhalle Pech ist komplett saniert

Pech · Pünktlich zum Jahresanfang sind die Modernisierungsarbeiten an der Pecher Sporthalle abgeschlossen. Sportvereine registrieren bereits mehr Zulauf in ihren Kursen.

 Die Sanierung der Turnhalle in Pech ist fertig.

Die Sanierung der Turnhalle in Pech ist fertig.

Foto: Axel Vogel

Neue Böden, neue Geräte, neue Fenster und noch so einiges mehr sieht wie aus dem Ei gepellt aus: Alles neu macht in diesem Fall entgegen des Sprichworts ausnahmsweise mal nicht der Mai, sondern der Januar. Pünktlich zum Beginn des neuen Jahres öffnete nämlich die frisch sanierte Turnhalle in Pech ihre Pforten für die Sportler aus der Umgebung. Über das Ergebnis der umfangreichen Renovierung freuen sich neben Hunderten Freizeitsportlern auch die Schulen, Vereine und Vertreter aus der Lokalpolitik.

„Meine Tochter wollte dort nicht mehr zum Sport hingehen“, erzählt Jürgen Kleikamp, Pecher Ratsherr von der CDU. „Das lag vor allem an den maroden sanitären Anlagen, die ganz schön gestunken haben.“ Neben den modernisierten Toiletten und den erneuerten Waschmöglichkeiten, sticht für Kleikamp zudem das Lichtkonzept mit LED-Leuchten aus den Sanierungsarbeiten heraus. „Das Konzept wurde vom Bundesumweltministerium mit finanziellen Mitteln von rund 175.000 Euro gefördert“, so der Ratsherr. „Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Auch weil es relativ zügig ging.“

Bund schießt 175.000 Euro zu

Im Mai vergangenen Jahres begannen an der Turnhalle die Arbeiten, die insgesamt 650.000 Euro gekostet haben. In Angriff genommen wurde das Projekt, weil es sich bei dem 1969 errichteten Gebäude laut Gemeindeverwaltung um einen echten Energiefresser gehandelt hat: Beim Heizen in den Wintermonaten seien die hohen Verbrauchswerte aufgefallen, die nun nach der Sanierung drastisch fallen sollen. Die Gemeinde verspricht sich Kosteneinsparungen von rund 70 Prozent. „Zudem wird eine Minderung der Kohlendioxid-Emissionen um mehr als 70 Prozent erzielt“, so Margit Märtens, Sprecherin der Gemeinde Wachtberg. „Dies entspricht etwa 81 Tonnen CO2 pro Jahr.“

Um solch mustergültige Umweltziele erreichen zu können, wurde die Turnhalle während der achtmonatigen Bauzeit komplett überholt. Die Halle wurde mit einer 20 Zentimeter dicken Wärmedämmung in Dach und Wänden versehen, neue Fenster mit Dreifachverglasung wurden eingebaut und die alte Heizung durch eine solare Brauchwassererwärmung erweitert, die von den Zellen einer Photovoltaikanlage mit Strom versorgt wird.

Tischtennisspieler wünschten dunkleren Boden

Neben den Maßnahmen im Zuge der energetischen Sanierung wurde darüber hinaus auch das Innere der Halle schickgemacht. So wurden die sanitären Anlagen erneuert, die zuvor so manchen Sportler in die Flucht getrieben hatten. Von den Wänden blitzen die ausgetauschten Fliesen, und es gibt jetzt Duschpanele sowie pro Waschraum zwei neue Becken samt Steckdosen und Spiegeln. Darüber hinaus wurden die Glasbausteine in den Wänden durch Ziegelmauern ersetzt, und der neue Linoleumboden leuchtet in Karminrot.

„Die Tischtennisspieler unseres Vereins haben sich den Boden aussuchen dürfen“, so Beate Steiner, Sprecherin des FC Pech. „So heben sich im Kontrast die weißen Bälle gut davon ab.“

Beim Sportverein freue sich nicht nur die Tischtennisfraktion über die sanierte Halle, sagt Steiner. „Wir haben wieder mehr Zustrom zu unseren Kursen und nutzen die Halle beinahe rund um die Uhr“, erzählt sie. Während der Bauarbeiten habe der Verein sein Angebot auslagern müssen – zum Beispiel zu den Schützen nach Villip. „Während wir in einem Raum der Schützenhalle trainierten fielen nebenan auf dem Schießstand schon mal laute Schüsse und die Jagdhornbläser übten in Hörweite“, erinnert sich Steiner mit einem Schmunzeln auf den Lippen. „Wir freuen uns auf jeden Fall sehr, dass wir zum Jahresbeginn wieder in unserer Halle starten konnten.“

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