Bildungs- und Therapiemaßnahmen Jeder Gefangene hat einen Vollzugsplan

Rheinbach · Einfach Wegsperren gibt es im modernen Strafvollzug nicht mehr. Die Inhaftierten sollen auf ein straffreies Leben nach der Haft vorbereitet werden. Sie können die Zeit in der JVA Rheinbach für Bildungs- und Therapiemaßnahmen nutzen.

„Einfach wegsperren“ ist im modernen Strafvollzug schon lang keine Option des Handelns mehr. Für jeden der aktuell 355 Inhaftierten in der Rheinbacher JVA gibt es einen sogenannten Vollzugsplan berichtet Heinz-Jürgen Binnenbruck, Leiter der JVA. „Darin ist aufgeführt, welche Ziele wir mit dem Gefangenen erreichen wollen“, sagt Personalratsvorsitzender Stefan Leif.

Diese Zielsetzungen können auch mögliche Schulausbildungen, Arbeitstätigkeiten, Suchttherapien oder Sport- und Freizeitaktivitäten während der Haftzeit umfassen. „Was wir für den Gefangenen im Vollzugsplan festlegen, ist nicht immer kompatibel mit dem, was die Gefangenen wollen“, räumt Binnenbruck ein.

Aber: Es sei auch möglich, die mitunter langen Jahre im Gefängnis sogar für eine Berufsausbildung zu nutzen – dies allerdings in einer anderen Anstalt als Rheinbach. Wie Lehrerin Inga Thulfaut vom Pädagogischen Dienst der JVA berichtet, ist es auch in Haft denkbar, eine Reihe von Schulabschlüssen zu absolvieren.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort