Merzbacher Grundschulchor begeistert Houdini und rassige mongolische Wildpferde

RHEINBACH · „Hereinspaziert in unser Zirkuszelt!“ Zwar schien Zirkusdirektorin Pimpelmoser (Pauline Witsch) ganz schön aufzuschneiden, als sie den „besten und spannendsten Zirkus unter der Sonne“ ankündigte.

 Turbulente Zirkusshow: Die Bühne wird zur glitzernden Manege mit vielen engagierten Akteuren.

Turbulente Zirkusshow: Die Bühne wird zur glitzernden Manege mit vielen engagierten Akteuren.

Foto: Axel Vogel

Aber in der Tat entspann sich auf der Bühne des Stadttheaters unter dem Zirkuszelt aus roten und weißen Stoffbahnen ein „Zirkus Furioso“, der mit zwei Aufführungen Geschwister, Eltern, Großeltern und Gäste wirklich begeisterte. Zwar scheint anfangs einiges schief zu gehen, so ist zum Beispiel Assistentin Bella Stella (Carina Franke) verschwunden und die Zirkusdirektorin muss mit den Ersatzassistenten August (am Samstag Jacinta Ganz, am Sonntag Anja Bluhm) und Caesar (Greta Schneider am Samstag, Greta Breuer am Sonntag) vorlieb nehmen.

Aber schon die Vorführung der „prachtvollen rassigen Wildpferde aus der Mongolei“, von niemand geringerem als Dschingis Khan und seiner Familie zugeritten, lässt das Publikum frenetisch applaudieren. Nicht weniger der verschlafene Fakir Fanfalo (Maximilian Häfner) „aus dem indischen Radschastan“ mit seinen Assistentinnen (Lea Kratzer und Paula Kündgen), der sitzend, stehend, liegend, schlafend auf seinem Nagelbrett verbringt.

Wie sie, waren noch viele Artisten, Akrobaten und Zirkustiere auf der Bühne des Zirkus Furioso, von Messerwerfer und Entfesselungskünstler Houdini bis zu Grizzlybär und Pferden. Alle Mitwirkenden sangen, musizierten und tanzten mit absoluter Begeisterung und Hingabe. Anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Schulchors der Grundschule Merzbach führten die etwa 100 Chorkinder das Musical von Peter Schindler unter der Leitung von Dorothea Finke gemeinsam mit dem Kinderchor und Jugendensemble „Schlagfertig“ in Kooperation mit der Musikschule auf. Gegründet hatte Dorothea Finke den Chor 2006, als ihr Sohn Arvid Schüler der Merzbacher Grundschule war. Anfangs konnte sie mit zehn bis 20 Kindern in einem Klassenraum proben. Aber mit jedem Auftritt wuchs die Zahl der jungen Chorsänger.

„Der Durchbruch sozusagen war die Aufführung des Musicals vom Schweinachtsmann beim Rheinbacher Weihnachtsmarkt“, erinnerte Lehrerin Karin Salewski. Von da an mussten die Proben in Aula oder Turnhalle verlegt werden. Chorleiterin Dorothea Finke tauschte zur Begleitung das Akkordeon gegen ein Stage-Piano und arbeitete mit der Musikschule zusammen. So kam im Laufe der Jahre eine Reihe von erfolgreichen Aufführungen zusammen, von „Ritter Rost und die Hexe Verstexe“ bis „Ritter Rost und Prinz Protz“.

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