Verkehr in Meckenheim Ortsvorsteher fordern Tempolimit in Altendorf-Ersdorf

Meckenheim · Bei einer Ortsbesichtigung in Altendorf-Ersdorf zeigen Ralf Decker und Ferdinand Koll eine Reihe gefährlicher Stellen. Abhilfe schaffen soll eine Verlängerung der Tempo-30-Zone auf der L471.

Die Dreistigkeit mancher Verkehrsteilnehmer verschlägt Ralf Decker, Ortsvorsteher von Altendorf, schlicht die Sprache. Er ist mit seinem Wagen auf der Ortsdurchfahrt von Altendorf-Ersdorf unterwegs, als auf Höhe der Grundschule ein Kind den Zebrastreifen passieren will. Als Decker seine Fahrt verlangsamt, überholt ihn plötzlich ein Lastwagen und brettert über den Zebrastreifen, den das Kind glücklicherweise noch nicht betreten hat.

Solche Erlebnisse sind im Meckenheimer Ortsteil „kein Einzelfall“, sagt Decker. Zusammen mit Ferdinand Koll, Ortsvorsteher von Ersdorf, setzt er sich seit Jahren für mehr Sicherheit an der viel befahrenen L471 ein. Bei einer Ortsbesichtigung mit dem Landtagsabgeordneten Oliver Krauß und Meckenheims CDU-Chefin Katja Kroeger zeigten Koll und Decker eine Reihe von gefährlichen Stellen im Doppeldorf.

Abhilfe schaffen soll eine Verlängerung der Tempo-30-Zone auf der L471, die aus Wormersdorf kommend Rheinbacher Straße heißt, später Ahrstraße. „Gefährlich ist, dass es auf der gesamten Ortsdurchfahrt Bereiche gibt, die sehr schmal und ohne echten Gehweg sind“, sagt Koll. An der Kreuzung von Ahr-, Burg- und Meckenheimer Straße, anerkannter Unfallschwerpunkt, würde ein Kreisel helfen. „Der bremst den Verkehr ein und hilft, dass die Stelle nicht mehr so unübersichtlich ist“, findet Decker.

Insbesondere, wenn es auf der A61 Staus gibt und viele Auto- und Brummifahrer auf die L471 ausweichen, werde für die Bewohner jeder Versuch, die Straßenseite zu wechseln, zum Abenteuer. Um diese Gefahr zu mindern, sollen neue Zebrastreifen oder Querungshilfen her, so Koll und Decker – etwa an der Kirche, der Gaststätte „Ohm Hein“ oder der Arztpraxis an der Ahrstraße. Der Bau einer barrierefreien Bushaltestelle, anstelle der jetzigen Busbucht können den Verkehr zusätzlich bremsen.

Damit Lastwagen gar nicht erst durch den Ort fahren, ist für Krauß wichtig, dass das Durchfahrtsverbot für Lkw befolgt wird. „Wenn es sich staut, vor allem freitags, muss konsequent kontrolliert werden“, sagt Krauß. Um festzustellen, wie viele Fahrzeuge das Doppeldorf passieren, möchte sich der MdL, der auch verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Kreistagsfraktion ist, dafür einsetzen, dass ein Verkehrszähler das Aufkommen misst.

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