ehemaliges Plus-Gelände Bau von Seniorenheim in Heimerzheim beginnt

SWISTTAL-HEIMERZHEIM · Mit dem Abbruch der Gebäude auf dem Plus-Gelände in Heimerzheim beginnt der Bau des Seniorenheims. Über zehn Jahre lag die "notleidende Immobilie" in Schutt.

Lärm und Schmutz, den Abrissbirne, Schaufellader, Zerkleinerer und andere Baumaschinen und Baufahrzeuge mit sich bringen, sorgen oft für Ärger. Selten aber dürften Abrissarbeiten von Anwohnern und anderen Bürgern so sehr herbei gewünscht worden sein wie jetzt die am ehemaligen Plus-Markt mit Wohn- und Geschäftsgebäuden. Denn damit ist zugleich der Startschuss gefallen für die Realisierung des zweiten Seniorenzentrums in Heimerzheim.

Über zehn Jahre hatte die „notleidende Immobilie“ – oder weniger beschönigend „der Schandfleck“ – zwischen Kölner Straße und Gartenstraße brach gelegen. Noch Ende Januar hatte ein Nachbar bei einer Info-Veranstaltung zur Vorstellung des Projektes gesagt: „Wir als Anwohner sind froh, dass diese Müllecke jetzt endlich verschwindet.“ Mehrfach waren konkrete Vorhaben ad acta gelegt worden, wie Reihen- und Mehrparteienhäuser, aber auch eine Seniorenwohnanlage in Verbindung mit 30 Wohnungen für Betreutes Wohnen an der Kirchstraße.

80 Pflegeplätze

Das jetzige Vorhaben der Seniorenpark Heimerzheim GmbH mit Sitz in Winsen/Aller sieht den Bau der neuen Seniorenresidenz Heimerzheim mit 80 Pflegeplätzen vor, sämtlich in rollstuhlgerechten 23 Quadratmeter großen Einzelzimmern mit bodentiefen Fenstern und eigenem Bad. Ein großes Pflegebad mit den entsprechenden Hilfsmitteln ist ebenso geplant wie Therapieräume. Angeboten werden sollen klassische vollstationäre Pflege und ein geschützter Bereich für dementiell erkrankte Bewohner, auch Kurzzeitpflege und Verhinderungspflege, aber keine Tagespflege. Vorgesehene Betreiberin ist die Mediko NRW GmbH.

Die Pläne, die im Januar vorgestellt wurden, sehen zwei durch einen Glasbau miteinander verbundene Baukörper vor, zur Kölner Straße hin einen dreigeschossigen, zur Gartenstraße einen zweigeschossigen. Verfügen soll die Einrichtung über eine hauseigene Wäscherei, eine frische Vollküche und Restaurant, in dem Bewohner und Besucher Kaffee und Kuchen sowie Externe nach Voranmeldung auch Mittagessen bekommen können.

Kritisch sehen viele Heimerzheimer nach wie vor die Parkplatzsituation. Denn nur 15 Stellplätze sind vorgesehen für Besucher und Mitarbeiter. Wie Swisttals Pressesprecher Bernd Kreuer gestern auf Anfrage sagte, habe das Unternehmen mitgeteilt, dass die Anzahl der Parkplätze nicht erhöht werden könne. Die Gemeinde verweise auf nahe Parkflächen hinter dem Alten Kloster/Weststraße. Zur Frage, wann mit der Fertigstellung zu rechnen ist, war gestern vom Unternehmen nichts zu erfahren. Bislang war nur der Baubeginn mit Sommer 2019 angegeben worden.

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