Neuerungen im ÖPNV Zweites Gleis der Linie 18 in Brühl kommt im April

Bornheim · Der barrierefreie Ausbau der Haltestellen in Bornheim und Alfter erfolgt bis 2020. Auch soll bald die Stadtbahnlinie 18 zwischen Brühl Mitte und Schwadorf im Zehn-Minuten-Takt fahren.

In den Osterferien wollen die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) und die Häfen und Güterverkehr Köln (HGK) ein zweites Gleis auf der Strecke der Linie 18 in Betrieb nehmen. Dadurch soll die Stadtbahnlinie künftig zwischen Brühl Mitte und Schwadorf im Zehn-Minuten-Takt fahren. Auch die Pendler in Bornheim und Alfter sollen von dieser Umstellung profitieren, schließlich soll sich dadurch die Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit auf der gesamten Strecke erhöhen.

Möglich macht das ein zusätzliches Gleis zwischen den Haltestellen Brühl Mitte und Badorf. Im Auftrag der Stadt Brühl hatte die HGK den Abschnitt um ein Gleis erweitert, das jedoch bislang nicht genutzt werden konnte. Grund dafür war ein neues Stellwerk, das nicht wie geplant im Dezember in Betrieb genommen werden konnte.

Zwischen dem 12. und 19. April sollen nun Stellwerk und Gleis freigegeben werden. Damit verbunden sind mehrere Streckensperrungen zwischen Hürth und Bornheim. Ein Teil der Arbeiten soll nach Auskunft von HGK-Pressesprecher Christian Lorenz nachts stattfinden. Für die betroffenen Abschnitte wird ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Wann die KVB die Taktung für das Brühler Stadtgebiet auf den Zehn-Minuten-Takt umstellen wird, konnte das Unternehmen auf GA-Anfrage nicht mitteilen.

Wie sich eine Taktverdichtung auch für die Strecke zwischen Bornheim und Bonn umsetzen lässt, soll anhand einer Machbarkeitsstudie überprüft werden, an der sich neben dem Rhein-Sieg-Kreis auch die Stadt Bornheim beteiligt. Bislang ist der Teil zwischen Vorgebirge und Bundesstadt überwiegend eingleisig, ebenso die Haltestellenbereiche.

Modernisierung der Fahrgastinformation

Unterdessen hat die Verwaltung des Rhein-Sieg-Kreises auf eine Anfrage der Fraktionen von CDU und Grünen im Kreistag mitgeteilt, dass die Strecke für eine Taktverdichtung zwingend ausgebaut werden muss. „Die Einführung eines Zehn-Minuten-Takts wurde mit den Verkehrsunternehmen umfassend diskutiert und ist nach Stellungnahme von KVB/SWB ohne Streckenausbau nicht möglich“, heißt es in der Mitteilung. Aufgrund der Lage der Kreuzungsmöglichkeiten sei ein Zehn-Minuten-Takt zwar in der Theorie denkbar. „Praktisch wäre dies aber nur dann möglich, wenn die exakte Pünktlichkeit aller Fahrten sichergestellt werden kann“, erklärte die Verwaltung.

Derzeit werden die Haltestellen entlang der Strecke bereits ausgebaut: Bis 2020 sollen die reinen Umbauarbeiten an den Haltestellen Bornheim Rathaus, Bornheim, Roisdorf, Merten, Dersdorf, Waldorf, Walberberg sowie Alfter/Alanus Hochschule abgeschlossen sein, im Anschluss könnten noch Arbeiten an den Infotafeln erfolgen, wie Lorenz mitteilte. Erneuert und ausgebaut werden unter anderem die Bahnsteigbeleuchtung und die Barrierefreiheit.

Für die Haltestelle Dersdorf weist die HGK darauf hin, dass der Bau der behindertengerechten Rampe als Bahnsteigzugang bis Mai 2019 dauern wird. Modernisiert wird auch die Fahrgastinformation. Durch sogenannte modulare optische Fahrgastinformationssysteme (MOFIS) können die Ankunftszeiten der Züge dynamisch in Echtzeit angezeigt und ergänzende Hinweise eingespielt werden. Zusätzlich sollen mit einer akustischen Haltestellenansage speziell blinde und sehbehinderte Fahrgäste erreicht werden. Um die soziale Sicherheit zu verbessern, werden die Bahnsteige mit einem Kamerasystem ausgerüstet, das über eine Aufzeichnung verfügt und eine Bildbeobachtung in Echtzeit ermöglicht. Lorenz: „Wir bemühen uns, alles fristgerecht fertigzustellen.“ Während sich laut Rahmenterminplan einige Arbeiten noch in der Umsetzung befinden, sind andere bereits abgeschlossen.

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