Diskussion im Ausschuss Stadt Bornheim will das Rathaus sanieren

Bornheim · Barrierefreiheit und Brandschutz machen es nötig, die in den 70er Jahren bezogene Verwaltungszentrale zu modernisieren. Mit dem Thema beschäftigen sich die Kommunalpolitiker in ihrer Sitzung am Donnerstag, 28. März.

 Hat Modernisierungsbedarf: Das Bornheimer Rathaus.

Hat Modernisierungsbedarf: Das Bornheimer Rathaus.

Foto: Christoph Meurer

Rund 1,3 Millionen Euro (brutto) will die Stadtverwaltung in die Sanierung des Bornheimer Rathauses stecken. Das Okay dafür will sie sich in der kommenden Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am Donnerstag, 28. März, holen.

Konkret soll das Verwaltungsgebäude, das Ende der 60er/Anfang der 70er Jahre gebaut und bezogen wurde, in drei Bereichen modernisiert werden: Schließanlage, Aufzugsanlage und Brandschutz.

Schließanlage: Ende Februar 2018 wurden Mitglieder der sogenannten Gullydeckel-Bande zu Haftstrafen verurteilt. Der Name rührt daher, dass die Männer bei ihren Einbrüchen Gullydeckel nutzten – entweder um sich Zugang zu Gebäuden zu verschaffen oder um einen gestohlenen Tresor zu öffnen. Unter anderem waren die Männer zweimal ins Bornheimer Rathaus eingebrochen. Dabei hatten sie die Barkasse des Bürgermeisters mit fast 5000 Euro darin gestohlen. Wie die Stadt in den Sitzungsunterlagen mitteilt, sei zwar bereits 2017 eine Alarmanlage installiert worden. Diese verhindere allerdings nicht, dass sich Fremde im Gebäude bereits während der Öffnungszeiten verstecken oder unbefugt die Büros betreten können.

Daher soll nun eine digitale Schließanlage installiert werden. Geschätzte Kosten dafür: 130 000 Euro. Die Anlage soll im zweiten Quartal 2019 eingebaut werden.

Aufzugsanlage: Sowohl der vorhandene Aufzug als auch der Treppenlift entsprächen nicht den Anforderungen für eine Barrierefreiheit im Rathaus, so die Stadt. Überdies sei die Aufzugsanlage in die Jahre gekommen. „Reparaturkosten und längere Ausfallzeiten werden in den nächsten Jahren erwartet“, teilt die Stadt in den Sitzungsunterlagen mit. Anstatt einen neuen Treppenlift zu kaufen und Geld für notwendige Instandhaltungsarbeiten am Aufzug auszugeben, soll ein gänzlich neuer Glasaufzug her. Die Kosten hierfür setzt die Stadt mit 220 000 Euro an. Baubeginn soll im dritten Quartal 2019 sein.

Brandschutz: Nach den Vorgaben des neu erstellten Brandschutzkonzepts sind laut Stadt verschiedene Maßnahmen erforderlich: ein zweiter Rettungsweg, die Umrüstung von Türen, ein Notausstieg aus dem Technikraum im Keller sowie der Einbau einer Rauch- und Wärmeabzugsanlage sowie eines frühzeitigen Warnsystems. Das alles soll laut Schätzung der Stadt 745 000 Euro kosten. Die Umsetzung ist für 2019 und 2020 geplant.

Addiert man die Posten, kommt man auf eine Gesamtsumme von knapp 1,1 Millionen Euro. Dazu hat die Stadt noch einen finanziellen Puffer für eventuelle Kostensteigerungen in Höhe von 220 000 Euro eingeplant. Der Haupt- und Finanzausschuss tagt am Donnerstag, 28. März, ab 18 Uhr im Ratssaal. Der Tagesordnungspunkt zum Rathaus ist öffentlich.

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