Benefizkonzert Schwungvoll und getragen

Bornheim · Der Gospelchor "Wave of joy" singt in Roisdorf zugunsten der Strauf- und Pies-Stiftung.

Seit insgesamt 17 Jahren ist die Stiftung Theodor Strauf und Eberhard Pies in Bornheim aktiv. Auf die Fahnen geschrieben hat sie sich die Unterstützung und Förderung von hilfsbedürftigen, sozial benachteiligten, kranken und behinderten Menschen, denen schnell und unbürokratisch geholfen werden soll.

Am Samstag setzte der Bonner Gospel-Chor "Wave of Joy" seine starken Stimmen in der Roisdorfer Pfarrkirche Sankt Sebastian zugunsten der Stiftung ein. "Es gibt auch in Bornheim mehr notleidende Menschen als man denkt", erklärte Vorstandsmitglied Ulrich Rehbann. "Not ist nicht immer offensichtlich. Aber wenn sich ein Mensch beispielsweise die Zuzahlung für Medikamente oder eine Sehhilfe nicht leisten kann, dann ist das ein ernstes Problem."

Rehbann begrüßte die Gäste im gut gefüllten Gotteshaus und bedankte sich für das Engagement des Chores. Überzeugt zeigte er sich, dass die Energie der Sängerinnen und Sänger auf das Publikum überspringen würde. Seine Voraussage sollte sich als richtig erweisen - allerdings musste die resolute Chorleiterin Angelika Rehaag in der zweiten Konzerthälfte bei einigen Zuhörern mit einer guten Portion Humor und Pragmatismus nachhelfen, bevor sich Zunge und Hüfte zum Mitsingen und Mittanzen lockerten.

"Sollte ein Ton nicht sitzen - ihr Nachbar wird es ihnen nachsehen", machte sie den zurückhaltenden Gästen augenzwinkernd Mut. Besonders hob sie die befreiende Wirkung des Singens hervor. "Sie glauben gar nicht, wir gut es tut, nach einem anstrengenden Arbeitstag stimmlich Gas zu geben und all das loszuwerden, was sich tagsüber angestaut hat", ergänzte Rehaag, die insgesamt sechs Gospelchöre leitet.

Im Gepäck hatten die Sängerinnen und Sänger neben schwungvollen und kräftigen Rhythmen auch getragene, ruhige Stücke wie "Sing we now Christmas" oder "What Child is this", die sich gut in die Vorweihnachtszeit einfügten.

Und nachdem der Bann mit dem Song "This little Light of mine" einmal gebrochen war, erwies sich das Roisdorfer Publikum durchaus offen, die "Welle der Freude" in ihre Herzen strömen zu lassen.

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