Bahnverkehr SPD fordert: Regionalexpress soll wieder in Bornheim halten

Bornheim · Seit 15 Jahren hält der RE5 nicht mehr in Roisdorf und Sechtem. Das soll sich wieder ändern, so die SPD. Der zuständige Verkehrsverband winkt aber ab.

Für viele Züge sind die Bahnhöfe in Roisdorf und Sechtem kein Grund zum Halten. Nicht nur Fernverkehrszüge wie ICE und IC oder Güterloks mit ihren Waggons rauschen an den Bahnsteigen vorbei, auch der Regionalexpress 5 hat in seinem Fahrplan keinen Halt an den Bahnhöfen des Vorgebirges vorgesehen. Das war indes nicht immer so. Bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2002 hielt der RE 5 auch in Roisdorf und Sechtem. Seitdem steht Passagieren dort neben der Regionalbahn (RB) 48 die RB 26 zur Verfügung. Nach Ansicht der Bornheimer SPD ist das allerdings nicht ausreichend.

In einem Pressegespräch bezeichnete SPD-Fraktionsvorsitzender Wilfried Hanft die Entscheidung des Zweckverbands Nahverkehr Rheinland (NVR), weiterhin keinen Halt des RE 5 auf Bornheimer Stadtgebiet in Erwägung zu ziehen, als „willkürlich“. Er habe den Eindruck, dass dabei Frequentierung und Fahrgastzahlen der einzelnen Haltepunkte keine Rolle spielten, so Hanft. „Wenigstens an einem Bahnhof auf städtischem Gebiet sollte der Zug halten“, ergänzte er. Weiter mahnte Hanft „konstruktive Schritte zur Verstärkung der Transportkapazitäten" auf der Strecke zwischen Bonn und Köln an.

Vom NVR gibt es eine mehr oder minder deutliche Absage an die Forderung der Bornheimer Sozialdemokraten: „Eine Wiederherstellung der Halte ist aus unserer Sicht unwahrscheinlich“, teilte Benjamin Jeschor von der Pressestelle des NVR auf Anfrage des General-Anzeigers mit. Die Gründe dafür seien vor allem die derzeit bestehende mangelnde Infrastruktur im Bahnknoten Köln und die damit einhergehende angespannte Fahrplanlage, so Jeschor. Weiter führte er aus, dass die RB 48 „in zeitlicher Nähe“ zum Regionalexpress fahre, „sodass für die Fahrgäste beider Linien in Köln die Möglichkeit besteht, Umsteigemöglichkeiten für die Weiterfahrt, beispielsweise nach Düsseldorf, zu bekommen.“

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