Straßenausbau in Roisdorf Oberdorfer Weg soll neue Fahrbahn und Gehwege erhalten

BORNHEIM-ROISDORF · Die Straße in Roisdorf könnte ab Herbst in einem Zuge mit den Kanalarbeiten ausgebaut werden. Doch es gibt ein Problem. Für den Ausbau benötigt die Stadt einen Teil privater Flächen.

Ab Herbst sollen der Kanal und die Wasserleitung am Oberdorfer Weg und Ehrental in Roisdorf erneuert werden. Geplant ist, die Straßen dann in einem Zuge auch auszubauen. Dafür braucht es aber noch die Zustimmung des Bornheimer Stadtentwicklungsausschusses, der sich an diesem Mittwoch (18 Uhr, Rathaus) mit dem Thema befasst. Und nicht nur das: Die Stadt benötigt einen Teil privater Flächen, um den Ausbau, der auch die Schaffung von Gehwegen vorsieht, realisieren zu können.

Voraussetzung dafür, dass die Stadt den Straßenausbau zusammen mit den Tiefbauarbeiten des Stadtbetriebs durchführen kann, ist daher nach Aussage des Ersten Beigeordneten Manfred Schier, „dass wir mit dem Grundstückserwerb entsprechend vorankommen.“

Die Arbeiten an Wasserleitung und Kanal sollen aber so oder so im Herbst starten – notfalls auch ohne den Straßenausbau –, wie aus einer Vorlage für den Verwaltungsrat des Stadtbetriebs hervorgeht. Weil der Kanal „stark hydraulisch überlastet“ sei, könnten die Arbeiten nicht weiter verschoben werden, heißt es darin. Andernfalls wäre die „Sicherstellung einer überflutungssicheren Abwasserableitung“ gemäß aktueller Regelwerke nicht mehr gegeben.

Kosten von unter 700.000 Euro

Insgesamt circa 200 bis 400 Quadratmeter Fläche, so Schier, möchte die Stadt von den Anliegern erwerben. Die Verwaltung habe aber bereits versucht, die Eingriffe in Grundstücke zu reduzieren. So soll am Oberdorfer Weg im Bereich der Spundwand die Fahrbahn anders als ursprünglich geplant aufgeteilt werden, erläutert der Beigeordnete: Der bisher nur mit einem Streifen markierte Gehweg soll wegfallen und stattdessen nur auf der gegenüberliegenden Seite, an der auch Häuser stehen, ein Gehweg geschaffen werden.

Begegnungsverkehr auf der Fahrbahn sei dann allerdings nicht möglich, sagt Schier, Fahrer müssen also warten. Am Ehrental bis Haus Wittgenstein und am Oberdorfer Weg im Abschnitt zwischen Berliner Straße und Donnerstein sind derweil auf beiden Straßenseiten Gehwege vorgesehen. Wie aus der Sitzungsvorlage hervorgeht, hatten Anwohner angeregt, lediglich auf der rechten Seite einen Gehweg zu errichten.

Das würde laut Verwaltung aber nicht dem einschlägigen Regelwerk entsprechen, da auch auf beiden Seiten Häuser stünden. Ein weiterer Punkt, der Anlieger bereits auf der Einwohnerversammlung im Juni 2016 umtrieb, ist die Beteiligung an den Kosten. Diese sollen laut Schier nach heutigem Stand unter 700.000 Euro liegen. Die Stadt übernehme davon etwa ein Drittel, zwei Drittel entfielen auf die Anwohner.

Ursprünglich war auch der Ausbau der Straße Donnerstein vorgesehen. Da der Kostenanteil für die Anlieger hier aber sehr hoch ausgefallen wäre – Anwohner sprachen von bis zu 54.000 Euro – hatte die Stadt dem Widerstand der Bewohner nachgegeben und im Zuge der Haushaltsberatungen den Straßenausbau am Donnerstein zurückgestellt (der GA berichtete).

Des Weiteren soll der Ausschuss über den Ausbau der Roisdorfer Raiffeisenstraße im Gewerbegebiet abstimmen. Aufgrund erheblicher Straßenschäden, die laut Verwaltung eine akute Unfallgefahr darstellt, ist ein Teilstück seit Anfang des Monats bereits gesperrt.

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