Kommentar zur Linie 18 Investitionen in den Ausbau sind wichtig

Bornheim · Kommentar zum zweigleisigen Ausbau der S-Bahnlinie 18, der allerdings die Trasse bei Bornheim ausschließt.

Mit Verbesserungen im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) ist es ziemlich kompliziert. Um das Angebot attraktiver zu machen, muss investiert werden – sei es in Strecken oder in Fahrzeuge. Damit es aber etwa für Ausbauarbeiten Fördergelder des Landes oder des Bundes gibt, muss feststehen, dass nach Abschluss solcher Arbeiten wirklich mehr Menschen ein Angebot nutzen – eine Kosten-Nutzen-Rechnung nennt man das. Sicher gibt es dafür Vorausberechnungsmöglichkeiten. Doch ob ein ausgeweiteter Takt oder eine neue Buslinie gut ankommt, zeigt sich immer erst hinterher. Ein ziemlicher Erfolg sind beispielsweise die neuen Kleinbuslinien, die die Alfterer Höhenlagen mit dem Duisdorfer beziehungsweise dem Roisdorfer Bahnhof verbinden. Ebenso hat sich der Ausbau der Voreifelbahn gelohnt.

Auch in die Stadtbahnlinie 18 ist jeder Euro eigentlich gut investiert. Schon jetzt gehört die Linie zu den wichtigsten Nahverkehrsverbindungen für die Bornheimer. Sie durchfährt eine Vielzahl von Ortsteilen, in ihrem Einzugsgebiet liegen Schulen, Seniorenheime, Geschäfte und das Rathaus. Dazu kommt, dass auch in einer Flächenstadt wie Bornheim der ÖPNV in Zukunft wichtiger und wichtiger wird. Mehr und mehr ältere Menschen können oder wollen das Auto nicht mehr nutzen. Ebenso ist für viele Menschen, die überlegen, in die zahlreichen Neubaugebiete zu ziehen, der Nahverkehr mit Sicherheit ein Standortfaktor.

Diese Aspekte spielen nicht nur in Bornheim, sondern vielen Kommunen im Land eine Rolle. Und in vielen fehlt das Geld für Investitionen. Letztlich bedürfte es eines Masterplans ÖPNV – für das ganze Land.

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