Pläne in Bornheim Generalunternehmer für Ausbau der Europaschule gesucht

Bornheim · Die Europaschule in Bornheim soll neue weitere Räume und eine neue Turnhalle bekommen. In einem mehrstufigen Verfahren wird für die Erweiterung eine Firma ausgewählt.

 Die Europaschule soll weitere Räume und eine neue Turnhalle bekommen.

Die Europaschule soll weitere Räume und eine neue Turnhalle bekommen.

Foto: Axel Vogel

Seit Längerem ist klar, dass ein Generalunternehmer die anstehenden Bauarbeiten an der Europaschule Bornheim durchführen soll. Welche Firma das sein wird, steht indes noch nicht fest. Denn bevor die Bagger anrollen, führt die Stadt ein mehrstufiges Verfahren durch, um ein geeignetes Unternehmen zu finden. In der Sitzung des Schulausschusses am Dienstag, 29. Januar, sollen die Fraktionen nun jeweils zwei Vertreter für das sogenannte Prüfungs- und Wertungsgremium benennen. Wie berichtet, soll die Gesamtschule an der Goethestraße vergrößert werden.

Geplant ist ein Erweiterungsbau oder mehrere Erweiterungsbauten für das Ganztags- und Inklusionsangebot der Schule. Alles in allem rund 1550 Quadratmeter Nutzfläche, verteilt auf mindestens zwei Geschosse. Der oder die Neubauten sollen direkt an die vorhandenen Gebäude angeschlossen werden und einen Aufzug erhalten. Ebenso soll die alte Sporthalle aus den 1970er Jahren abgerissen und durch eine neue Dreifeldturnhalle ersetzt werden. Nach den Vorgaben der Stadt muss die neue Halle den Kriterien des Westdeutschen Basketball-Verbands (WBV) entsprechen.

Kosten von rund 14,30 Millionen Euro

„Für die Gesamtleistung soll ein Pauschalfestpreis vereinbart werden. Dieser beinhaltet die kompletten Leistungen bis zum gebrauchsfertigen Zustand“, heißt es in einer sogenannten Funktionalen Leistungsbeschreibung (FLB) der Stadt Bornheim. Auf fast 90 Seiten ist genau geregelt, was wie gebaut werden soll.

Weiter heißt es dort unter anderem: „Mit dem abzugebenden Pauschalfestpreis sind alle Leistungen abgegolten, die zur schlüsselfertigen und gebrauchsfertigen sowie abnahmereifen Erstellung gehören.“ Die Stadt Bornheim schätzt die Abriss- und Baukosten auf rund 14,3 Millionen Euro; 9,3 Millionen Euro für die Erweiterung, fünf Millionen Euro für die Turnhalle.

Mehrstufiges Verfahren erforderlich

Wie die Stadtverwaltung in den bereits vorliegenden Unterlagen zur Schulausschusssitzung erläutert, liegen die geschätzten Kosten über einem von der EU festgelegten Schwellenwert von rund 5,5 Millionen Euro. Daher sei nach der Vergabeverordnung ein mehrstufiges Verfahren erforderlich, um einen Generalunternehmer zu finden. Nach Angaben der Stadt ist das Verfahren bereits angelaufen. So ist die Frist zur Einreichung der Teilnahmeanträge am Verfahren im Dezember abgelaufen.

Die Unternehmen, die daraus erfolgreich hervorgegangen sind, können nun ein sogenanntes Erstangebot abgeben, mit dem sich das Wertungsgremium befassen wird. Zwar heißt es in den Sitzungsunterlagen, dass über die Zahl und Namen der Bieter sowie über die Angebote nicht öffentlich gesprochen werden darf, aus den Ausschreibungsunterlagen geht allerdings hervor, dass mindestens drei und höchstens fünf geeignete Bewerber ein Angebot abgeben sollen. Die Angebote durchlaufen dann mehrere Bewertungsstufen.

Eine endgültige Entscheidung soll der Bornheimer Schulausschuss am 17. September treffen. Firmen, die ein verwertbares Angebot eingereicht haben, aber nicht zum Zuge gekommen sind, sollen den Ausschreibungsunterlagen nach eine pauschale Aufwandsentschädigung von 30 000 Euro (brutto) erhalten. Nach dem Willen der Stadt sollen die Arbeiten spätestens im zweiten Quartal 2022 abgeschlossen sein.

Der Bornheimer Schulausschuss tagt am Dienstag, 29. Januar, ab 18 Uhr im Ratssaal. Der Tagesordnungspunkt zur Europaschule ist öffentlich.

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