Unfall zwischen Hersel und Roisdorf Fahrerin offenbar von Sonne geblendet

BORNHEIM · Der schwere Unfall, der sich am Sonntag auf der Roisdorfer Straße ereignet hat, könnte auch die Unfallkommission des Kreises beschäftigen. Denn: Auf der Straße kam es schon öfters zu Unfällen.

Nach dem schweren Unfall, bei dem am Sonntag zwei Autos auf der Roisdorfer Straße zwischen Hersel und Roisdorf kollidiert sind, schwebt einer der vier Verletzten noch in Lebensgefahr. Nach Auskunft der Polizei handelt es sich um einen 83-jährigen Mann, der in dem Toyota mit Hannoveraner Kennzeichen saß.

Den Kleinwagen steuerte eine 59-jährige Frau, wie die Beamten nun herausgefunden haben. „Es ist noch ein früher Stand der Ermittlungen, aber es deutet alles darauf hin, dass die Fahrerin von der Sonne geblendet wurde und deshalb die rote Ampel nicht gesehen hat“, sagte Polizeisprecherin Ruth Braun dem GA.

Von Hersel kommend hatte die Toyota-Fahrerin gegen 8.45 Uhr nach links auf die Autobahn (A 555) in Richtung Bonn abbiegen wollen – und dabei die Rot zeigende Ampel missachtet. Auf der Kreuzung kam es zum Zusammenstoß mit dem Kombi eines 46-Jährigen, der diese aus Roisdorf kommend in Richtung Hersel passieren wollte. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Kleinwagen aufs Dach geschleudert.

Die Fahrerin erlitt ebenso wie ein weiterer Beifahrer im Alter von 88 Jahren schwere Verletzungen. Beide sind laut Polizei aber außer Lebensgefahr. Der 46-jährige Fahrer des anderen Autos, eines VW Caddys mit Bergheimer Kennzeichen, wurde leicht verletzt.

Wie berichtet, rückte ein Großaufgebot an Rettungshelfern samt zwei Hubschraubern an, um sich um die Verletzten zu kümmern. Mehr als drei Stunden, bis nach 12 Uhr, war die Roisdorfer Straße rund um die Autobahnauffahrt gesperrt.

Unfallkommission hat bereits "Porta-Kreuzung" im Blick

Es war nicht der erste schwere Unfall an der Roisdorfer Straße, die entlang des Gewerbegebiets Bornheim Süd verläuft. Bereits im Fokus der Unfallkommission des Rhein-Sieg-Kreises ist die einige Hundert Meter entfernt liegende „Porta-Kreuzung“ in Höhe des Möbelhauses, wo Roisdorfer Straße, L 183 n, Herseler Straße und L 281 aufeinandertreffen. Dort hat es 2016 mindestens vier schwere Unfälle gegeben – in zwei Fällen spielte laut Polizei auch eine rote Ampel eine Rolle. Mitte Januar 2017 kam es zu einer weiteren Kollision, bei der ebenfalls einer der Beteiligten ein Rotlicht missachtete.

Bei ihrem Treffen in der nächsten Woche wolle sich die Unfallkommission mit den Ereignissen an der Porta-Kreuzung befassen, sagte Kreissprecherin Anja Roth auf GA-Nachfrage. Die Auswertung des Unfalls von Sonntag liege dem Kreis noch nicht vor. Je nachdem, was diese ergebe, werde dies aber auch in die Untersuchung der Kommission einfließen.

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