Beim 69. Schuss fällt der Vogel Agnes Griese ist neue Schützenkönigin in Brenig

Bornheim-Brenig · Mit der Bekanntgabe der neuen Schützenkönigin Agnes Griese findet das Schützenfest in Brenig sein Ende. Zu dem Zeitpunkt hatten die Mitglieder der Bruderschaft bereits zwei ereignisreiche Tage hinter sich.

 Im Kampf um die Königswürde beim Schützenfest der Sankt Sebastianus Schützenbruderschaft Brenig: (v. l.) Klara Clasen, Carsten Balve, Agnes Griese und Henry Jaekel.

Im Kampf um die Königswürde beim Schützenfest der Sankt Sebastianus Schützenbruderschaft Brenig: (v. l.) Klara Clasen, Carsten Balve, Agnes Griese und Henry Jaekel.

Foto: Matthias Kehrein

Zwei Frauen und zwei Männer nahmen am frühen Montagabend beim Schützenfest der Sankt Sebastianus Schützenbruderschaft Brenig den Kampf um die Königswürde auf. Um 21.45 Uhr war der Wettbewerb entschieden: Mit dem 69. Schuss holte Agnes Griese den Vogel von der Stange und verwies ihre Mitbewerber Carsten Balve und Klara Clasen auf die Plätze. Grieses Ehemann Henry Jaekel, der ebenfalls um die Königswürde geschossen hatte, konnte sich immerhin mit dem Titel „Prinzgemahl“ trösten.

Die Königskette, die die Breniger Schützen am 5. Oktober beim Krönungsball im Rahmen des Oktoberfestes verleihen, wird die 62-jährige Agnes Griese nicht zum ersten Mal tragen. 2013 hatte die Schützin, die seit fast zehn Jahren in der Breniger Bruderschaft aktiv ist, den Titel schon einmal gewonnen und als aktueller „König der Könige“ dürfte sie beim Schießen auf den Vogel ihre Konkurrenz bereits im Voraus beeindruckt haben.

Als das Schützenfest am Montagabend mit der Bekanntgabe der neuen Majestäten sein Ende fand, hatten die Mitglieder der Bruderschaft bereits zwei ereignisreiche Tage hinter sich. Den Auftakt bildete am Sonntag eine von Pfarrer Norbert Windheuser zelebrierte Festmesse in der Pfarrkirche Sankt Evergislus, in deren Anschluss es in einem kleinen Festzug zum Frühschoppen ins Schützenhaus am Sportplatz ging.

Wie es die Tradition der Breniger Schützen verlangt, wurde das Königspaar Wilfried Nitsch und Gabi Nitsch-Büllesbach am Mittag von Zuhause abgeholt und unter Begleitung der Schützen, des Spielmannszugs Brenig, einer Abordnung der Breniger Junggesellen und dessen Maipaar zum Schützenhaus begleitet. Dort konnte Brudermeister Hans Clasen als Ehrengäste Mitglieder des Vorstandes des Schützenbezirksverbandes Vorgebirge, Bezirksmajestäten sowie Ortsvorsteher Wilfried Hanft begrüßen. Insgesamt waren acht Schützenvereine der Einladung nach Brenig gefolgt.

Jan Meyer ist Schülerprinz

Am Nachmittag konnte sich die jüngsten Besucher des Schützenfestes auf einer Hüpfburg, bei einer Kindertombola oder beim Kinderschminken vergnügen, während die Gastvereine am Schießstand um Ehrenpreise in verschiedenen Klassen kämpften. Im Wettbewerb um den Gastkönig siegte die Bruderschaft aus Bornheim, Susanne Peters setzte hier den entscheidenden Treffer. Am Abend standen sich die Ortsvereine beim Preisschießen gegenüber. Die siegreiche Mannschaft der Frauengemeinschaft freute sich über ein Fässchen Kölsch. Beste Einzelschützin war Annemie Beier.

Der zweite Tag des Schützenfestes stand dann im Zeichen der neuen Majestäten. Schülerprinz wurde der elfjährige Jan Meyer mit dem 43. Schuss. Der Schüler des Alexander-von-Humobldt-Gymnasiums Bornheim war im vergangenen Jahr bereits Bezirks-Bambini-Prinz. Als Prinzessin darf sich seit Montag die 19-jährige Yvonne Stock bezeichnen. Die Abiturientin, die bald ihr Studium an der Uni Bonn aufnehmen wird, ist seit zwei Jahren Mitglied der Bruderschaft und holte den Sieg mit dem 44. Schuss.

Eine „Wiederholungstäterin“ gab es beim Schießen um den Titel der Schützenliesel: Ruth Mandt-Krewinkel gewann mit dem 108. Schuss den Wettbewerb bereits zum zweiten Mal. Ihren Titel verteidigen konnte die alte und neue Bürgerkönigin Iris Grosche. Erst nach dem 189. Schuss war der Wettstreit der insgesamt zwölf Bewerber beendet.

Mit ihrem neuen Königspaar freuen sich die Schützen auf den feierlichen Krönungsball beim Oktoberfest. „In der Vergangenheit haben wir die Krönung im Januar anlässlich unseres Patronatsfestes vorgenommen“, erklärte der zweite Brudermeister Jean Doumet. „Dieser Termin fiel jedoch immer in die Karnevalszeit und hatte einen großen zeitlichen Abstand zum Gewinn des Titels. Mit dem Oktoberfest, das wir seit drei Jahren feiern, haben wir einen guten, neuen Termin gefunden.“

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