Bildung in Alfter Witterschlicker Grundschule wird erweitert

Alfter-Witterschlick · Im neuen Dachgeschoss der Witterschlicker Grundschule entstehen ein Klassenzimmer und zwei zusätzliche Räume für den Offenen Ganztag. Kostenpunkt: 1,35 Millionen Euro.

 Blick auf das Hauptgebäude der Grundschule in Witterschlick.

Blick auf das Hauptgebäude der Grundschule in Witterschlick.

Foto: Axel Vogel

Die Witterschlicker Grundschule wird erweitert. Am vergangenen Dienstag hatten der Alfterer Haupt- und Finanzausschuss sowie der Bildungsausschuss in einer gemeinsamen Sitzung dem Bauprojekt einstimmig grünes Licht gegeben. Am Donnerstag bestätigte nun der Gemeinderat dieses Votum. Für 1,35 Millionen Euro wird die Schule um ein Dachgeschoss aufgestockt, in dem drei neue Räume untergebracht werden: ein Klassenzimmer sowie zwei Räume für die Offene Ganztagsschule (OGS). Das alles barrierefrei. Wie berichtet, hatten in diesem Schuljahr elf Kinder keinen OGS-Platz an der Schule erhalten, weil die Kapazitäten nicht ausreichten.

In der Sitzung der beiden Ausschüsse hatte Alfters Bürgermeister Rolf Schumacher für die Pläne der Gemeinde geworben. Die angedachte Lösung sei trag- und zukunftsfähig, sagte er: „Wir wollen als Kommune Rahmenbedingungen schaffen, dass die Pädagoginnen und Pädagogen gut arbeiten können.“ Dass nicht alle Kinder in die OGS aufgenommen werden konnten, solle ein Einzelfall bleiben, so Schumacher.

Unterstützung bekam er von Schulleiterin Bettina Habeth. Sicher könne man die vorhandenen Räume teilen beziehungsweise doppelt nutzen, das sei aber eine Lösung, die zulasten des Kindes gehe, meinte sie. Eine Doppel- oder Dreifachnutzung von Räumen stelle an alle hohe Anforderungen – vor allem für die Kinder, ergänzte OGS-Leiterin Simone Borchert. Überdies nutzten OGS und Schule die Räume jeweils anders, was zu Konflikten führen könne.

Die Politik hatte dem grundsätzlich nichts entgegenzusetzen. Seine Fraktion unterstütze die Ausbauplanung, sagte Michael Mälchers (CDU). Die Summe sei zwar hoch, allerdings werde man so gut aufgestellt sein, wenn die OGS-Betreuung einmal eine gesetzliche Verpflichtung werde. Und davon muss man laut Mälchers ausgehen. Er begrüße es, dass OGS-Plätze geschaffen werden, sagte Bolko Graf Schweinitz (Freie Wähler). Es stelle sich aber unter anderem die Frage, ob noch weitere Räume notwendig seien, wenn das Baugebiet Buschkauler Feld umgesetzt werde.

Allein 650 000 Euro kosten die Aufstockung,der Aufzug und ein zweiter Fluchtweg

Was das Buschkauler Feld auf lange Sicht bedeute, werde sich zeigen, erklärte Schumacher. Auf die Frage von Rena Hansmeyer (SPD), sagte er wiederum, dass man davon ausgehe, dass die Aufstockung statisch möglich sei. Damit der Bau bis zum Schuljahresbeginn 2018 fertig werde, müsse man sich sputen, erläuterte der Bürgermeister auf die Frage von Albert Wulff (FDP) zum Zeitplan.

Claudia Gerhardi, Leiterin des Fachbereichs Planen, Entwickeln, Bauen bei der Gemeinde, führte auf Anfrage von Stefan Möller (Grüne) aus, warum die Baukosten so hoch seien. Allein 650 000 Euro fielen etwa für die Aufstockung, den Aufzug und einen zweiten Fluchtweg an. Hoch seien auch die Baunebenkosten für die Fachplanung. Am Ende habe man aber ein Schulgebäude, das „zeitgemäß und vollkommen behindertengerecht“ sei.

Die Summe von 1,35 Millionen Euro soll in den Nachtragshaushalt 2017/18 eingestellt werden. Dieser soll laut Schumacher im Oktober beraten werden. Komplett aus eigener Tasche wird die Gemeinde die Summe aber wohl nicht zahlen müssen. Laut Schumacher und Kämmerer Nico Heinrich erhält Alfter 438 000 Euro aus der zweiten Tranche des Kommunalinvestitionsförderungsgesetzes sowie 200 000 Euro aus dem Programm „Gute Schule 2020“.

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