Zweigstelle geplant Rheinbacher Gesamtschule soll auch nach Alfter kommen

Alfter/Rheinbach · Alfter und Rheinbach bereiten ein Verfahren für eine Dependance in den Räumen der ehemaligen Hauptschule in Oedekoven vor. Die Eltern der in Frage kommenden Grundschulkinder sehen den Teilstandort überwiegend positiv.

 Steht zurzeit weitgehend leer: Im Gebäude der ehemaligen Hauptschule in Oedekoven soll die Gesamtschule untergebracht werden.

Steht zurzeit weitgehend leer: Im Gebäude der ehemaligen Hauptschule in Oedekoven soll die Gesamtschule untergebracht werden.

Foto: Matthias Kehrein

Die Planungen zur Einrichtung einer Zweigstelle der Rheinbacher Gesamtschule in Alfter schreiten voran. Am kommenden Donnerstag steht das Thema wieder einmal auf der Tagesordnung des Ausschusses für Bildung, Generationen, Sport, Soziales, Inklusion und Kultur der Gemeinde.

Konkret geht es um einen gemeinsamen, anlassbezogenen Schulentwicklungsplan für Rheinbach und Alfter sowie um die weitere Planung der für die Dependance notwendigen Räume. Bekanntlich soll die Alfterer Zweigstelle der Gesamtschule in das Gebäude der ehemaligen Hauptschule in der Nähe des Rathauses in Oedekoven ziehen.

In der Ausschusssitzung Ende Februar hatten die Alfterer Politiker bei einer Gegenstimme der UWG die Gemeindeverwaltung beauftragt, mit Rheinbach das Verfahren zur Einrichtung eines dreizügigen Teilstandortes für die Klassen fünf bis zehn zum Schuljahr 2019/2020 zu starten. Der Gemeinderat hatte dieses Votum einige Tage später bestätigt. Und wiederum votierte die UWG mit Nein.

Diskussion im Fachausschuss

Sie ist als einzige Fraktion gegen das Projekt. Die Wählergemeinschaft befürchtet eine zu hohe finanzielle Belastung für den Alfterer Haushalt. Wie die Gemeindeverwaltung in den Sitzungsunterlagen für Donnerstag darlegt, habe es seit der jüngsten Ausschusssitzung weitere Abstimmungen mit Rheinbach sowie mit der zuständigen Bezirksregierung Köln gegeben. Die Stadt Rheinbach muss den Antrag zur Einrichtung der Dependance bei der Bezirksregierung stellen.

Nach Angaben der Gemeinde hat die Stadt Rheinbach das Planungsbüro Biregio aus Bad Godesberg beauftragt, einen anlassbezogenen Schulentwicklungsplan zu erarbeiten. „Um das Verfahren insgesamt zu beschleunigen, hat die Verwaltung sich entschieden, die Alfterer Zahlen mit in diesen anlassbezogenen Schulentwicklungsplan einzubringen“, teilt die Gemeinde weiter mit.

In Sachen Raumbedarf stochert die Gemeindeverwaltung noch ein wenig im Nebel. „Eine wirkliche Planung des Raumbedarfes und erforderlicher An- und Neubauten an das bisherige Schulgebäude, das grundsätzlich auf drei Züge ausgerichtet ist, ist erst möglich, wenn das Anmeldeverfahren im Februar/März 2019 erfolgreich absolviert worden ist“, heißt es dazu in den Sitzungsunterlagen. Bereits klar sei, dass das vorhandene Gebäude aber für die ersten beiden Schuljahre genutzt werden könne.

75 Anmeldungen müssen es sein

Allerdings müssten der naturwissenschaftliche Trakt saniert und eine Mensa eingerichtet werden. Auch der aktuell im Gebäude untergebrachte offene Ganztag der Oedekovener Grundschule könne in den ersten beiden Jahre dort bleiben. Später soll dafür ein Neubau errichtet werden. Zu den Kosten für Sanierungs- und Neubaumaßnahmen kann die Gemeindeverwaltung nach eigener Aussage noch keine Angaben machen.

Letztlich ist die Einrichtung der Dependance in Alfter von den Anmeldezahlen abhängig. 75 Schülerinnen und Schüler sind notwendig. In diesem Zusammenhang hatte die Verwaltung Anfang 2018 eine weitere Befragung der Eltern der Zweit- und Drittklässler an den Alfterer Schulen sowie an zwei Bonner Grundschulen (Medinghoven und Lessenich) durchgeführt. Laut Gemeinde wurden in den zweiten Klassen 219 Fragebögen ausgeteilt, von denen 155 zurückgekommen seien. 38 Eltern würden laut Befragungsergebnis ihr Kind „ganz bestimmt“ in der Alfterer Dependance anmelden, 62 „eher ja“. Bei den Drittklässlern (207 ausgeteilte Fragebögen, 152 Rückläufer) gaben 33 Eltern „ganz bestimmt“ und 51 Eltern „eher ja“ an. Die restlichen Eltern verteilten sich in beiden Jahrgängen auf die Antworten „eher nein“, „bestimmt nicht“ und „nichts angekreuzt“.

Um die 75 Anmeldungen zusammenzubekommen, zieht die Gemeinde alle Register. Mittels einer Beschulungsvereinbarung mit der Stadt Bornheim sollen auch Kinder aus der Vorgebirgsstadt einbezogen werden können.

Der Ausschuss für Bildung, Generationen, Sport, Soziales, Inklusionund Kultur tagt am Donnerstag, 21. Juni, ab 18 Uhr im Oedekovener Rathaus. Der Tagesordnungspunkt zur Gesamtschule ist öffentlich.

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