Fehlender Grünschnitt? Gemeinde Alfter weist Kritik zurück

ALFTER · Bürger kritisieren, dass sie selbst Hecken pflegen sollen, die Gemeinde Alfter aber nichts tut. Laut Bürgermeister täuscht dieser Eindruck.

 An der Ecke Mirbachstraße/Holzgasse in Alfter ragen Brennnesseln auf den Bürgersteig.

An der Ecke Mirbachstraße/Holzgasse in Alfter ragen Brennnesseln auf den Bürgersteig.

Foto: Hans-Peter Fuß

Die Gemeinde Alfter hatte jüngst ihre Bürger aufgefordert, Pflanzen, die von privaten Grundstücken in den öffentlichen Raum ragen, zurückzuschneiden. „Das ist ja schön und gut“, sagt der Alfterer Frank Busch. „Aber dann soll die Gemeinde auch ihre eigenen Grundstücke in Schuss halten.“ Der 58-Jährige meint beispielsweise den kleinen Parkplatz an der Ecke Mirbachstraße/Holzgasse. Dort wächst das Grün der Randbeete bis in die Parkflächen hinein. Brennnesseln bedecken den halben Bürgersteig. Auch an der Straße Stühleshof ragten Dornenbüsche über den Bürgersteig.

Die Gemeinde teilt mit, am Parkplatz Holzgasse/Mirbachstraße werde aktuell routinemäßig der Grünschnitt vorgenommen. Die Grünflächen am Stühleshof lägen zum Teil in der Zuständigkeit des Landesbetriebs Straßenbau NRW (linke Seite) und zum Teil (rechte Seite) in der Zuständigkeit der Gemeinde Alfter. Dort würden die Grünflächen von der Gemeinde Alfter routinemäßig mit der Maschine geschnitten.

Die Abarbeitung des gemeindlichen Grünschnitts erfolge planmäßig Ortsteil für Ortsteil nach Listen. In diese Listen würden auch die Meldungen der Bürger aufgenommen. Insbesondere nach unvorhergesehenen Unwettern sei die Gemeinde auf die Hinweise der Bürger angewiesen, wenn beispielsweise umgeknickte Bäume oder Äste von gemeindlichen Grundstücken in den Verkehrsraum ragten.

Bauhof ist für 175 Kilometer Straßen- und Wegeinstandhaltung zuständig

Der Alfterer Bauhof ist zuständig für 175 Kilometer Straßen- und Wegeinstandhaltung sowie 92 Kilometer Bankette und Hänge, die gemäht und geschnitten werden müssen, hinzu kommen 4,4 Hektar Sträucher und Hecken, 3000 Bäume, die Pflege von 39 Spielplätzen und Friedhöfen, 63 Blumenkübeln sowie sonstigen Pflegeflächen. Insgesamt betreut der Bauhof 48 Hektar in der Grünpflege.

„Uns ist bewusst, dass die Bürger auf die Mitarbeiter des Bauhofes warten. Sie kommen aber nicht immer und sofort gegen die Vegetation an“, erläutert Bürgermeister Rolf Schumacher. „Die Abarbeitung des Grünschnitts muss daher nach Priorität erfolgen, und die Verkehrssicherung kommt dabei immer zuerst.“ Neben dem Grünschnitt und der Grünflächenpflege seien darüber hinaus auch noch andere Aufgaben wie beispielsweise die Unterhaltung von Straßen und Wirtschaftswegen oder Gebäuden zu leisten, die nur dank des hohen Einsatzes der Mitarbeiter erfüllt werden können.

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