950 Jahre Alfter Festakt zur Verbundenheit mit Alfter

Alfter · Simeon Reichsgraf Wolff Metternich zur Gracht betont beim Festakt seine Verbundenheit zu Alfter, während die Bläck Fööss beim „Rheinischen Abend“ einheizen.

Der stellvertretende Ortsausschuss-Vorsitzende Klaus Hergarten begrüßte am Freitagabend 600 Gäste zum Festakt im Zelt auf der Wiese am Herrenwingert. Unter der Leitung von Engelbert Hennes gratulierte der Chor St. Matthäus Alfter seiner Gemeinde mit ausgesuchten Liedern zum Jubiläum, darunter natürlich auch das Alfterer Heimatlied, das die Gäste mitsangen.

Unter ihnen war auch der Eigentümer des Alfterer Schlosses, Simeon Reichsgraf Wolff Metternich zur Gracht, der die Schirmherrschaft über die Festwoche übernommen hat. In einer Ansprache betonte er die enge Verbundenheit zu Alfter: „Den Ort und unsere Familie verbindet eine viele Generationen lange Geschichte“, sagte er. Die Zusammenarbeit mit der Gemeinde sei gut, betonte der Schlossherr und ging auf die Vermietung des Schlosses als Flüchtlingsunterkunft im Jahr 2016 ein: „Ich war tief beeindruckt, wie positiv die Atmosphäre im Schloss war.“ Er führte dies auch auf das ehrenamtliche Engagement vieler Bürger zurück: „Das macht mich sprachlos vor Freude und Stolz.“

Bürgermeister Rolf Schumacher richtete seinen Dank ebenfalls an die ehrenamtlich arbeitenden Alfterer und unterstrich den hohen Stellenwert ihres Einsatzes für die Zukunft der Kommune: „Von dieser Bereitschaft zur Verantwortungsübernahme, dem Gestaltungswillen und dem Engagement lebt eine aktive Bürgerschaft.“ Sie sei das Bindeglied zwischen Generationen und beinhalte vier Säulen: Eigenverantwortung, Verantwortung für die Menschen, Mitverantwortung für die Zukunft und Mitverantwortung für das Gemeinwesen. „Ad multos annos – auf noch viele gute Jahre für unser Alfter!“, rief Schumacher den Gästen im Festzelt zu. Für ordentlich Stimmung sorgten im weiteren Verlauf des Abends die Prinzengarde Alfter 1926 und die Kult-Band Cortingas mit Oldies der 50er bis 80er Jahre. An einem Standmikro auf der Bühne gratulierten viele Gruppen und Einzelpersonen zum 950-jährigen Jubiläum.

800 Zuhörer auf dem Herrenwingert

Ein absoluter Höhepunkt der sechstägigen Feierlichkeiten war der „Rheinische Abend“ am Samstag – mit 800 Zuhörern restlos ausverkauft. Nach der anspruchsvollen Darbietung der Tanzgruppe Rot-Schwarz Endenich und den lateinamerikanischen Rhythmen der Sechtemer Band Samba Bloco heizte der Mertener Willi Wilden mit der Band InSaints als Vorgruppe der Kölner Bläck Fööss den Zuhörern kräftig ein. Lieder wie „Dat Annemie“, „Laach doch ens“ oder „Nä wor dat naass“ – Songs, die Wilden auf seiner CD „Für Zozehüre“ gerade veröffentlicht hat – animierten zum Tanzen und Schunkeln.

In neuer Teilbesetzung traten die Bläck Fööss auf, denen seit diesem Jahr neben „Erry“ Josef Stoklosa, Ralph „Gus“ Gusovius, „Bömmel“ Lückerath, Hartmut Priess und Andreas Wegener auch Mirko Bäumer und Pit Hupperten angehören, die beide als Sänger ans Mikro traten. Schon die Liedzeile „Ich wor ne stolze Römer“ aus „Unser Stammbaum“ brachte die Zuhörer zum Mitsingen und Klatschen. Für Begeisterungsstürme sorgten jedoch nicht nur Ohrwürmer wie „Drink doch ene mit“ und „Katrin“, das Stoklosa einst für seine Tochter geschrieben hatte, sondern auch „Freiheit Alaaf“ und „Achterbahn“, das die Band kürzlich bei ihrem Auftritt auf Pützchens Markt in Bonn gespielt hat. „Es ist immer wieder schön, auf dem Land zu sein. Da ist es so urig“, meinte „Bömmel“ Lückerath. Gut kam auch das Gastspiel der Swisttaler Band „Sibbesschuss“ an.

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