Buch über das Klausenhäuschen Fakten, Zahlen, Anekdoten

Alfter-Witterschlick · Manfred Braun aus Witterschlick hat ein Buch über das Klausenhäuschen, eine Kapelle aus dem Jahr 1673, geschrieben.

 Manfred Braun Klausenhäuschen

Manfred Braun Klausenhäuschen

Foto: Braun

Manfred Braun ist rundum zufrieden. Der 71-jährige Ur-Witterschlicker hat sich nämlich einen Herzenswunsch erfüllt und ein Buch über „Das Klausenhäuschen in Witterschlick – eine historische Wallfahrtskapelle von 1673“ geschrieben.

Mit seinem Erstlingswerk setzt der Chef des örtlichen Unternehmens H. J. Braun Tonbergbau, das er gemeinsam mit Sohn Christian führt, zugleich einen Schlussstrich unter seine ehrenamtliche Tätigkeit im Kirchenvorstand von Sankt Lambertus. Dort engagierte er sich 30 Jahre lang, von 1985 bis 2015.

Während der vergangenen Jahrzehnte hat Braun die Sanierungsarbeiten an der Kapelle hautnah miterlebt und mit beschlossen. Die detaillierten Kenntnisse hat er auf 53 Seiten mit der Geschichte des „einzigen barocken Bauwerks in Witterschlick, sicherlich auch der einzigen barocken Kapelle im Kirchengemeindeverband Alfter“ verknüpft.

Dabei führt er Fakten, Zahlen, Anekdoten und Episoden zusammen, wobei der Schwerpunkt auf den verschiedenen Bauarbeiten liegt. Mit einer Auflage von 500 Stück startet der Verkauf am Montag, 5. Dezember.

„Das Interesse der Bevölkerung am Klausenhäuschen ist groß. Immer wieder wurde ich nach Details zur Kapelle gefragt. Da habe ich dann das Buch geschrieben“, sagt der Ingenieur für Keramik, Glas und Bindemittel. Unterstützt wurde er bei dem Projekt von Tochter Christine Buchholz, die das Werk redaktionell überarbeitete, und Schwiegertochter Judith Braun, die für das Layout zuständig war. Inhaltlich konnte Braun auf das umfangreiche Wissen unter anderem von Helmut Fuhs, Heimatforscher und ehemaliger Rektor der Grundschule, und auf die Esser-Chronik, die historische Abhandlung des früheren Witterschlicker Hauptlehrers Peter Esser aus dem 19. Jahrhundert, zurückgreifen.

Geschrieben hat Braun das Buch per Hand innerhalb von 16 Tagen in zwei Italien-Urlauben in den vergangenen beiden Jahren. „Die Fakten hatte ich alle im Kopf. Hier und da habe ich dann anschließend nur noch eine Zahl nachgesehen. In den letzten neun Jahren im Kirchenvorstand war ich stellvertretender und später auch geschäftsführender Vorsitzender. Da habe ich die mir zur Verfügung stehenden Informationen zum Klausenhäuschen zusammengestellt.“

Er und seine Familie haben von jeher eine enge emotionale Beziehung zur Kapelle in der Verlängerung des Klausenweges östlich des Hardtbachs, die 1673 unter der Federführung von Pastor Peter Andreas Wambosius erbaut wurde. Bis heute finden dort im Wald die Prozession am ersten Maisonntag, die ökumenische Feier mit der evangelischen Kirchengemeinde, Messen und Andachten um Christi Himmelfahrt statt.

Um das Klausenhäuschen zu erhalten, wurde es seit 1945 immer wieder saniert. Die letzte und bisher umfangreichste Maßnahme war eine Generalüberholung des Bauwerks im Jahr 2014, die zahlreiche Witterschlicker intensiv verfolgten. Deshalb werde wohl auch das Interesse an dem Buch groß sein, ist sich Braun sicher.

Stolz auf das neue Zeitdokument ist jedenfalls der Alfterer Pfarrer Rainald M. Ollig, fungiert doch die Kirchengemeinde als Herausgeber des Werks. Die Erträge aus dem Verkauf kommen denn auch der Kapelle zugute. Für den Alfterer Bürgermeister Rolf Schumacher steht jetzt schon fest – so sein Vorwort – dass „es uns und den nachfolgenden Generationen helfen wird, die Bedeutung des Klausenhäuschens zu ermessen“.

Das Buch „Das Klausenhäuschen Witterschlick - eine historische Wallfahrtskapelle von 1673“ von Manfred Braun kostet zwölf Euro und ist ab kommenden Montag, 5. Dezember, in Witterschlick bei Schreibwaren Schneider, Hauptstraße 204, und im Pfarrbüro von Sankt Lambertus, Hauptstraße 239, dienstags, 10 bis 12 Uhr, und donnerstags, 17 bis 19 Uhr, erhältlich.

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