Landesfördermittel beantragt Bürger formulieren Ideen zur Umgestaltung von Alfter

Alfter · Die Entwicklung von Alfter-Ort rückt näher: Noch in diesem Jahr werden Landesfördermittel zur Umgestaltung des Ortskerns beantragt. Bürger formulierten ihre Ideen zur Umgestaltung.

 Die Neugestaltung des Herrenwingerts gehört zu den Maßnahmen der Weiterentwicklung in Alfter-Ort.

Die Neugestaltung des Herrenwingerts gehört zu den Maßnahmen der Weiterentwicklung in Alfter-Ort.

Foto: Christoph Meurer

Zur Enttäuschung einiger Alfterer wurden bei der Bürgerversammlung im katholischen Pfarrzentrum am Hertersplatz keine konkreten Vorschläge und Pläne zur Neugestaltung des Herrenwingerts vorgelegt. Stattdessen präsentierten Benedikt Stahl und Florian Kluge, Professoren der Architektur an der Alanus Hochschule, die Ergebnisse ihrer Studenten, die sich im vergangenen Jahr mit den Wünschen der Bürger bei der Umgestaltung des „Wohnzimmers von Alfter“ auseinandergesetzt, die Ideen aufgeschrieben und in einer Dokumentation zusammengefasst haben.

Außerdem erläuterte Helmut O. H. Hardt von der Kevelaer Ingenieurgesellschaft StadtUmBau die Vorgaben des Landesförderprogramms ISEK (Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept) für den Ortskern Alfter. Dieses NRW-Programm soll Kommunen in die Lage versetzen, mit Fördermitteln des Landes in einem Zeitraum von fünf Jahren Planungen zu realisieren. Voraussetzung dafür ist die Erarbeitung eines Gesamtkonzeptes.

Zeitplan knapp bemessen

Der von Hardt ins Auge gefasste Zeitplan ist knapp bemessen. So soll bereits im November der Grundförderantrag gestellt und mit den Planungen und Konzepten im kommenden Jahr begonnen werden. Deren bauliche Umsetzung soll zwischen 2020 und 2024 erfolgen. Klar machte Bürgermeister Rolf Schumacher, dass alle baulichen Einzelmaßnahmen im Vorfeld mit Bürgern diskutiert und anschließend im Rat beschlossen würden.

Laut Hardt gehören zum ISEK Alfter nicht nur die Umgestaltung des Herrenwingerts, sondern auch noch die Handlungsbereiche Einzelhandel, Ausbau der sozialen Infrastruktur wie der Bau einer Mehrzweckhalle, die Stärkung des Tourismus und die Einbindung von Schloss Alfter, die Verschönerung von Fassaden und Höfen sowie eine Verkehrsoptimierung für den Ort. Welche Bereiche letztlich in konkrete Maßnahmen umgesetzt werden, wird in den nächsten Monaten diskutiert.

Weiterentwicklung der Nahversorgung hat oberste Priorität

Dass die Weiterentwicklung der Nahversorgung im Ort oberste Priorität hat, darüber waren sich alle einig. „Wir brauchen mehr Platz und wir brauchen einen attraktiven Mix an Geschäften“, machte Kirsten Mohr, Geschäftsführerin von Edeka-Mohr, deutlich. Mehr Geschäfte im Ort ansiedeln will auch Barthel Schölgens, CDU-Fraktionsvorsitzender. „Das muss als Erstes in diesem Jahr auf den Weg gebracht werden.“

Da die Turnhalle energetisch nicht mehr zu sanieren sei, könne man, so Schumacher, beispielsweise der Bau einer Mehrzweckhalle für die Verbesserung der sozialen Infrastruktur überlegen.

Ein weiteres Thema: Für den wachsenden Autoverkehr und die zunehmende Bevölkerung sei der Bau einer Tiefgarage nötig, so Teilnehmer der Versammlung. „Da könnte der Herrenwingert bebaut werden. Das geht aber nicht in fünf Jahren“, so die kritische Bemerkung. Hardt machte deutlich, dass Privateigentümer im Zuge der städtebaulichen Sanierung ebenfalls Fördermittel für die Restaurierung ihrer Höfe und Fassaden beantragen könnten. „Dafür brauchen wir eine Sprechstunde“, so Schölgens.

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