Wachtberger Beigeordneter Zwei Kandidaten sind im Rennen um Nachfolge von Jörg Ostermann
Wachtberg · Nico Heinrich aus Wachtberg und Swen Christian aus Bornheim wollen neuer Beigeordneter werden. Damit treten ein Bewerber von außerhalb und einen Wachtberger gegeneinander an.
Nach Beratungen hinter verschlossenen Türen steht jetzt fest, dass zwei Kandidaten die Nachfolge des Wachtberger Beigeordneten Jörg Ostermann antreten wollen. Am Freitag hat die Gemeinde die Namen veröffentlicht. Wer das Rennen macht, entscheidet sich in der Ratssitzung am Dienstag, 17. Oktober (18.30 Uhr, Rathaus Berkum).
In die engere Wahl gekommen sind mit Swen Christian ein Bewerber von außerhalb und mit Nico Heinrich ein Wachtberger: Der Berkumer ist 34 Jahre alt, verheiratet und hat einen dreijährigen Sohn. Seit 2010 arbeitet er als Kämmerer der Gemeinde Alfter, begann seine berufliche Laufbahn aber im Wachtberger Rathaus. 2001 trat er zum Praktikum in der Kämmerei an, wo er auch seine Ausbildung zum gehobenen Dienst absolvierte. „Es war die Gelegenheit günstig, auch noch mal was anderes zu machen“, sagt Heinrich zu seiner Bewerbung. Er finde das Amt des Beigeordneten herausfordernd und spannend. Es sei ein ganz anderes Betätigungsfeld, „mal aus den reinen Zahlen rauszugehen“. Gemeindeentwicklung habe viel mit Kreativität und Gestaltung zu tun. Privat singt Heinrich gern Tenor und ist Leiter der Studiobühne Wachtberg.
Den Wachtberger Politikern wird sich auch Swen Christian vorstellen, gebürtig aus Herdorf im Westerwald. Der 35-Jährige ist verlobt und hat seinen Wohnsitz in Bornheim. Auch jetzt, obwohl er derzeit das Ordnungsamt und die Wirtschaftsbetriebe auf der Insel Juist leitet. In der Kommunalverwaltung Kirchen (Rheinland-Pfalz) hat er die Laufbahn des gehobenen, nichttechnischen Dienstes absolviert und später Geographie in Bonn mit Fachrichtung Städtebau und Verkehrsplanung studiert. „Ich möchte in der Region bleiben“, sagt er. Wachtberg sei da sehr spannend, weil es landschaftlich so reizvoll sei, aber auch so nah an Bonn liege. „Die Menschen sind tolerant und aufgeschlossen. Ich möchte mithelfen, dass sich die Gemeinde weiterentwickelt.“
Bei Gegenstimmen der FDP hatte der Gemeinderat im August beschlossen, das Amt des Beigeordneten auszuschreiben. Amtsinhaber Jörg Ostermann war im Juli nicht wiedergewählt worden, obwohl der Rat im März eine öffentliche Ausschreibung seiner Stelle abgelehnt hatte (der GA berichtete). Interessenten konnten sich bis zum 18. September bewerben. „Insgesamt gingen 15 Bewerbungen ein“, so die Gemeinde. Alle Fraktionen hätten sich die Bewerbungsunterlagen angeschaut. In der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 5. Oktober wurde beschlossen, dass der neue Beigeordnete in der kommenden Ratssitzung gewählt wird. Amtsantritt ist am 1. Januar 2018.
