Baustellenübergang landet versehentlich vor Garageneinfahrt Zebrastreifen wird wieder entfernt

NIEDERBACHEM · Manuela Bischoff traute ihren Augen nicht: Wegen der Baustelle neben ihrem Haus an der Konrad-Adenauer Straße 123 wurde vor wenigen Tagen ein Zebrastreifen eingerichtet - und landete unmittelbar vor ihrer Garagentür.

 Der Behelfszebrastreifen mündet genau in der Garage der Niederbachemer Familie Bischoff; hier will Marlon über die Straße gehen. Gestern kam vom Kreis das Signal, dass die Streifen wieder entfernt werden.

Der Behelfszebrastreifen mündet genau in der Garage der Niederbachemer Familie Bischoff; hier will Marlon über die Straße gehen. Gestern kam vom Kreis das Signal, dass die Streifen wieder entfernt werden.

Foto: Axel Vogel

"Das ist wirklich unmöglich", kommentierte sie die vorübergehende Maßnahme, die das Straßenverkehrsamt des Rhein-Sieg-Kreises angeordnet hatte. "Ich muss meine Garage benutzen können", meinte Bischoff.

Entwarnung gab es diesbezüglich seitens des Rhein-Sieg-Kreises. "Das wird geändert", versprach Pressesprecherin Rita Lorenz. Und: "Das war so nicht geplant. Die mit der Umsetzung beauftragte Firma hatte es wohl gut gemeint und die Markierungen für den Zebrastreifen wegen der besseren Sichtbarkeit direkt neben eine Laterne gesetzt."

Der gelb markierte Behelfszebrastreifen soll, wie auch ein zweiter etwa 50 Meter weiter in Richtung Mehlem am Holzfolder Weg, bis Mitte nächsten Jahres die Verkehrssicherheit in diesem Bereich erhöhen. Auch wenn es nur ein Provisorium ist: Erste positive Reaktionen zu der seit Langem von vielen Bürgern geforderten Einrichtung von Zebrastreifen auf der Konrad-Adenauer-Straße waren bereits in den sozialen Netzwerken zu vernehmen.

So schrieb eine Nutzerin auf Facebook: "So könnte es bleiben. Ein kleiner Eimer Farbe für Straßen NRW - doch ein großer Schritt für unsere Kinder und Alten und uns alle, die eine Straße überqueren wollen. Möge die Macht mit uns sein", endete diese Stimme in Anlehnung an den Star-Wars-Film.

Die Erwartungen der Anwohner entlang der L 123 auf eine deutliche Reduzierung des Tempos und des Verkehrslärms ließen sich, wie berichtet, bislang nicht wie gewünscht zwischen Berkum und Niederbachem realisieren.

Von den Ortsvertretungen gewünschte Kreisel, Ampeln und Zebrastreifen oder Starenkästen wurden nicht installiert. Sie seien mit Blick auf die geringe Zahl der ermittelten Fußgänger nicht erforderlich. Die Masse der Autofahrer würde das vorgeschriebene Tempo einhalten, hieß es bislang seitens des Kreises. Besondere Gefahrenstellen und Unfallschwerpunkte seien nicht festgestellt worden.

Und die vom Gesetzgeber für die Anlage eines Zebrastreifens verlangte Zahl von 50 Fußgängern, die pro Stunde die Straße überschreiten müssen, wurde in Niederbachem bei Weitem nicht erreicht, so der bisherige Stand der Dinge.

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