Eine Ukulele macht glücklich Wachtberger musizieren im Rödder Treff

Wachtberg-Villiprott · Ukulele spielen macht glücklich. Eine Wachtberger Gruppe hat ihr Herz für das kleine Instrument entdeckt und musiziert regelmäßig im Rödder Treff in Villiprott.

 Einige Mitglieder der Ukulele-Gruppe proben mit Leiterin Jill Henne (links) im Rödder Treff.

Einige Mitglieder der Ukulele-Gruppe proben mit Leiterin Jill Henne (links) im Rödder Treff.

Foto: Stefan Knopp

Auf Youtube gibt es ein Video von 2010, das den hawaiianischen Ukulelespieler Jake Shimabukuro bei etwas zeigt, das erst mal unmöglich klingt: Er spielt live vor Publikum auf seiner viersaitigen Klampfe Queens Bohemian Rhapsody. Nun ist dieser Mann einer der besten weltweit auf diesem Instrument, das immerhin ursprünglich aus seiner Heimat stammt. Und so weit, dass sie ihm nacheifern können, werden es die Mitglieder des Ukulele-Ensembles, das Jill Henne in Villiprott um sich geschart hat, wohl nicht bringen. Aber wohin die Reise geht, weiß sie  noch nicht. „The sky is he limit“, scherzt sie. Alles ist möglich.

Derweil wollen sie aber nur eine Dorfgruppe sein und vorrangig für sich spielen. Dafür treffen sie sich regelmäßig im Rödder Treff. Erstmals kamen sie im Oktober zusammen – und schon Anfang Dezember gaben sie ihren ersten öffentlichen Auftritt beim Hofgesang in Villiprott. Und das konnte sich hören lassen. Dabei gehören auch einige Ukulele-Neulinge dazu, was beweist, dass zumindest die Grundakkorde schnell gelernt sind.

Weihnachtswunsch als Startschuss

Henne selbst hat auch erst seit dem Sommer eins von diesen Instrumenten, die ewig im Schatten der Gitarre stehen, aber bei so vielen Musikern beliebt waren, etwa bei den Beatles. Los ging es mit einem Weihnachtswunsch ihrer Tochter, die eine Spielzeuggitarre haben wollte. Die sind gar nicht so günstig – Ukulelen schon, wie Henne feststellte, es gibt sie schon für 25 Euro. Tochter Beatrice war begeistert und hatte die Griffe schnell raus. Letztlich gab das den Anstoß für die Gründung der Ukulelegruppe. Der gehören auch einige Mitglieder des Chors Röddermunde an, den Henne ebenfalls leitet, und einige versierte Gitarrenspieler.

Jens zum Beispiel beherrscht die sechs Saiten seit der Kindheit und stellte beim Wechsel auf vier Saiten fest: „Es ist anders, aber nicht leichter.“ Dunja hat ihre „Mini-Gitarre“ schnell lieb gewonnen. „Das ist ein Instrument, das man ohne viel Ernst spielen kann. Man ist weniger verbissen damit.“ In der Tat zaubert es schnell ein Lächeln ins Gesicht, wenn man die Ukulele spielt, und Shimabukuro bezeichnete es als „Instrument of peace“. Es mache einfach gute Laune, meint Andrea. Henne geht einen Schritt weiter: „Es macht glücklich, das zu spielen.“

Musik in der Gruppe macht Spaß

Auch Thomas kommt von der Gitarre und hat seine Ukulele schon seit anderthalb Jahren. Er freut sich, sie in einer Gruppe zum Einsatz bringen zu können. „Das Zusammenspielen macht einfach Spaß“, sagt er. Er schätze die Lockerheit, die das Ukulelespielen mitbringe. Ruth besitzt ihre Klampfe seit zwei Jahren. „Das ist ein wunderbares Instrument, um sich selbst begleiten zu können, wenn man gerne singt.“

Beatrice gehört auch zur Gruppe und ist inzwischen so gut, dass sie gedankenverloren „Feliz Navidad“ auf ihrem Weihnachtsgeschenk zupfen kann. Die Gruppe konzentriert sich zunächst darauf, Akkorde zu spielen, im Rödder Treff kann man sie freitags ab 19 Uhr zum Beispiel „Brown eyed girl“, „The lion sleeps tonight“ und „I’m a believer“ spielen und singen hören. Und wer noch mitmachen will, muss sich nicht scheuen: Die ersten Griffe hat man im Handumdrehen gelernt.

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