Volle VHS-Beiträge ab 2016 Wachtberg wird Vollzahler

WACHTBERG · Wie geht es weiter für die Gemeinde Wachtberg im Volkshochschul-Zweckverband? Diese Frage stand am Mittwochabend im Bildungsausschuss des Wachtberger Gemeinderates auf der Tagesordnung - und eine zeitlang hing sie am seidenen Faden.

 Dürfen sich auf mehr Geld aus Wachtberg freuen: Volkshochschul-Direktor Adrian Grüter und seine Stellvertreterin Barbara Hausmanns.

Dürfen sich auf mehr Geld aus Wachtberg freuen: Volkshochschul-Direktor Adrian Grüter und seine Stellvertreterin Barbara Hausmanns.

Foto: Axel Vogel

Nach einstündiger Debatte musste die Gemeindeverwaltung dann argumentativ beidrehen: Die Mehrheit der Kommunalpolitiker plädierte dafür, dass Wachtberg bereits vom kommenden Jahr an den vollen Beitrag zahlen wird.

Zuvor hatte Bürgermeisterin Renate Offergeld dargelegt, warum die Verwaltung am liebsten noch eine "Übergangsfrist" bis Ende 2016 gesehen hätte: Dies, so Offergeld sinngemäß, habe haushalterische Gründe. Sprich: Man könne auf diese Weise noch etwas Geld sparen. Konkret wollte die Verwaltung für das Jahr 2016 noch einen "Übergangsrabatt" von 20 Prozent aushandeln. Bislang genießt die Gemeinde eine Beitragsreduzierung von rund 50 Prozent.

Wo die Bürgermeisterin offenbar in hohem Maße das eigene Stadtsäckel im Blick hatte, machte sich in den Reihen der Mandatsträger sichtlich Unwohlsein breit. Und das verstärkte sich spürbar, als VHS-Direktor Adrian Grüter darlegte, welche Folgen eine weitere Hängepartie unter Umständen hätte. "Bei der Planung des nächsten Semesterprogramms liefe dann die Zeit davon", so Grüter. Im schlimmsten Fall, so ließ er durchblicken, müsste womöglich ohne Veranstaltungen in Wachtberg geplant werden.

So weit wollten es CDU, FDP und UWG sowie einzelne Vertreter anderer Fraktionen dann nicht kommen lassen. Sie lehnten den Vorschlag der Verwaltung ab und setzten zudem durch, dass in der Zweckverbandsversammlung noch einmal darüber verhandelt wird, ob Wachtberg bei vollen Beiträgen für den VHS-Bereich auch volles Stimmrecht erhalten könne.

Dass der Kooperationsvertrag in seiner bisherigen Form zum Ende dieses Jahres ausläuft, liegt an einer Sonderregelung, die der Gemeinde Wachtberg seit geraumer Zeit die Beitragsreduzierung einräumt. Diese Subventionierung - in den letzten fünf Jahren immerhin rund 100.000 Euro - wollen die Partnergemeinden Meckenheim, Rheinbach und Swisttal nicht mehr mittragen und fordern gleiche Bedingungen für alle.

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