Infrastruktur in Wachtberg In Pech soll eine Pflegeeinrichtung entstehen

Wachtberg-Pech. · Das Unternehmen Projekta plant auf dem Areal des einstigen Ponyhotels Wiesenau ein Einrichtung mit 80 Betten und 25 bis 30 betreuten Wohnungen. Im zweiten Halbjahr 2020 könnte der Bau beginnen.

 6500 Quadratmeter ist das Areal des einstigen Ponyhotels Wiesenau groß.

6500 Quadratmeter ist das Areal des einstigen Ponyhotels Wiesenau groß.

Foto: Axel Vogel

Die Tage des einstigen Ponyhotels Wiesenau sind gezählt. Zwar steht noch nicht genau fest, wann die Abrissbagger in Pech anrollen, aber dass sie kommen, ist seit Spätherbst 2019 ziemlich sicher. Da nämlich hat das Unternehmen Projekta aus Prüm das 6500 Quadratmeter große Gelände erworben. Das bestätigte Geschäftsführer Wilfried Hack auf Anfrage. Seine Gesellschaft ist spezialisiert auf Sozialimmobilien und Heimbau. Und Letzteres möchte Hack an der Pecher Landstraße (L 158) umsetzen.

„Wir planen eine stationäre Pflegeeinrichtung mit 80 Betten und 25 bis 30 betreute Wohnungen“, kündigte der Hack an. Dafür muss das alte Gebäude weichen. Dort war das Hotel Wiesenau samt Reitstall untergebracht. Bis November hatte die Gemeinde Wachtberg das Haupthaus für Flüchtlinge gemietet. Die wurden in anderen Unterkünften im Ländchen untergebracht.

Hack hofft, im zweiten Halbjahr 2020 bauen zu können. Formaljuristisch stehen die Zeichen schon fast auf Grün. Denn der Rat hatte im März 2019 einstimmig beschlossen, den Bebauungsplan aufzustellen, der das Konzept einer Seniorenresidenz samt -wohnungen verfolgt. Auch die dafür nötige Änderung des Flächennutzungsplanes sei schon durch, wie Marlies Frech von der Gemeinde auf Anfrage mitteilte. Ein genauer Zeitplan steht aktuell noch nicht. „Aber im nächsten Schritt findet die frühzeitige Beteiligung statt“, so Frech.

Bezirksregierung Köln mit im Boot

Die Bezirksregierung Köln war ebenfalls mit im Boot, wie ein Sprecher mitteilte. Da die Gemeinde das Areal mit Hotel und Reitstall zugunsten des Seniorenheims umnutzen wollte, habe sie 2014 abgeklärt, ob die Planung den Zielen der Raumordnung entspreche. „Dies konnte bestätigt werden“, so der Sprecher. Da es sich eben um die Umnutzung vorhandener Gebäude handele, habe die zuständige Naturschutzbehörde zudem eine Befreiung vom Landschaftsschutz in Aussicht gestellt.

Der Rhein-Sieg-Kreis kommt erst wieder ins Spiel, wenn es zum Beispiel um die Anhörung für den vorhabenbezogenen Bebauungsplan geht. „Bislang ist noch kein Antrag oder Ähnliches eingegangen“, sagte Antonius Nolden von der Kreis-Pressestelle. Hack betonte, dass die Nachfrage nach Seniorendomizilen sehr groß sei: „Pro Jahr bauen wir ein bis zwei dieser Einrichtungen.“ Die Investitionssumme liege bei 10,5 Millionen. Der Projektentwickler und Bauträger steht nicht als Betreiber zur Verfügung. „Wir sind mit drei Interessenten in engen Verhandlungen und denken, dass es im Frühjahr eine Entscheidung gibt“, so der geschäftsführende Gesellschafter.

Ob es auch einen Bereich für Demenzkranke gebe, ist noch offen. „Das wiederum hätte auch Auswirkungen auf bauliche Voraussetzungen“, kündigte Hack an. Der Standort Pech hat ihn nicht nur wegen der Landschaft, sondern vor allem wegen der Nähe zu Bad Godesberg gereizt. „Auch wenn die Grundstückspreise vergleichsweise hoch sind“, ließ er durchblicken.

Jürgen Kleikamp von der Ortsvertretung Pech teilte dem GA mit, dass es sich generell um „ein sehr begrüßenswertes Bauvorhaben“ handele. Jetzt komme es darauf an, dass „keine Betonklötze“ gebaut würden, sondern sich die einzelnen Gebäude harmonisch in das Gesamtgelände einpassten.

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