Scheunenkirmes und Kuh-Roulette in Ließem "Thünnes un Schäl" an der Hallenwand

LIEßem · Zwei Wochen Vorbereitungszeit lagen hinter den Mitgliedern des Vereins zur Förderung der Historischen Kirmes in Ließem, als am Freitagabend zunächst das DJ-Team Voyager den Besuchern der inzwischen zwölften Scheunenkirmes so richtig einheizte.

 Zur Musik der "Mennekrather Band" tanzen die Ließemer zum sechsten Mal auf ihrer Scheunenkirmes.

Zur Musik der "Mennekrather Band" tanzen die Ließemer zum sechsten Mal auf ihrer Scheunenkirmes.

Foto: Alfred Schmelzeisen

Die Kirmes fand auf dem Gelände des Rheinhöhenhofes bei der Familie von Bernd Hönscheid statt. Anstatt des Betriebsinventars grüßte zum Kirmesauftakt die Kölner Dick-und-Doof-Vorlage "Thünnes un Schäl" von der Hallenwand. Prima ausgestattet war der Festbereich mit einer 15 Meter langen Theke, Theaterkulissen und Cocktailbar. Auf Wunsch der Besucher gab es erstmals auch eine Behindertentoilette, wie Henning Schwekendiek und der neue Vorsitzende des Kirmesvereins, Stephan Brodesser vom ausrichtenden Verein erläuterten.

Weit mehr als 1000 Besucher zählten die Veranstalter am Samstagabend zur Kirmesparty. Zuvor hatten der Fußballverein, die Schützen und der Kirmesverein gemeinsam mit dem Ortsausschuss am Ehrenmal der Verstorbenen der Kriege und der Gewaltherrschaft gedacht.

Für ausgelassene Stimmung sorgten in der Scheune anschließend die Bonner Live-Cover Band "Hot Peppers" und zum sechsten Mal die "Mennekrather-Band" aus Erkelenz. Mit ihrer 15 Mann starken Besetzung kamen die "Mennekrather" erst nach einigen Zugaben von der Bühne.

Spannend verlief am Sonntagnachmittag das einzigartige Ließemer Kuh-Roulette. Hierbei wurde die Wiese an der Rheinhöhenhof-Scheune zum Roulettetisch umgestaltet, die einzelnen Feldabschnitte gemalt und dann zum Tippen "verkauft". Weidende Kühe bestimmten dann mit Kuhfladen, wer der Sieger beim Roulette wurde. Ließems Kinder freuten sich auf jeden Fall, denn der Erlös des Roulette-Spiels wird zur Finanzierung des Martinszuges im Ort verwendet.

Für die Ließemer Senioren gibt es heute eine passende Brotzeit. Abends endet die Scheunenkirmes dann mit einer Gerichtsverhandlung, bei der Richter Volker Gütten kein Erbarmen mit dem Kirmesmann "Zachaies" hat.

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