Besseres Internet Projekte 2019 für die Gemeinde Wachtberg

WACHTBERG · Steuererhöhung, ÖPNV-Konzept, die 50-Jahr-Feier und mehr beschäftigen die Gemeinde in diesem Jahr. Ein Gespräch mit Bürgermeisterin Renate Offergeld und Kämmerin Beate Pflaumann.

 Züllighoven

Züllighoven

Foto: Axel Vogel

Die Gemeinde Wachtberg hat in diesem Jahr einiges vor. Das neue ÖPNV-Konzept will umgesetzt, der Internetausbau vorangetrieben und das 50-jährige Bestehen der Gemeinde gefeiert werden. Doch all das hängt laut Bürgermeisterin Renate Offergeld (SPD) von einem ab: vom Doppelhaushalt 2019/2020. Am Freitag bringt Kämmerin Beate Pflaumann ihren Entwurf schriftlich ein, am 26. März entscheidet der Rat.

Der Haushalt: Die Grundsteuer B soll um 100 auf 580 Prozentpunkte angehoben werden. Trotz der sprudelnden Gewerbesteuereinnahmen – in 2018 waren es laut Pflaumann eine Million Euro mehr als veranschlagt, und so soll es auch 2019 aussehen – komme man nicht um die Erhöhung herum, meint die Kämmerin. Nur so sei es möglich, die Infrastruktur aufrechtzuerhalten und weiterhin investieren zu können. Aber, betonte die Kämmerin, der Haushalt werde trotz Erhöhung nicht ausgeglichen. Trotzdem aber bleibe das in den kommenden Jahren das erklärte Ziel. Und: „Wir legen einen soliden Haushalt vor und plädieren für einen Beschluss“, so Offergeld.

ÖPNV-Konzept: Ein zentrales Thema in diesem Jahr ist laut Beigeordneter Swen Christian die Umsetzung des ÖPNV-Konzepts. Der Rhein-Sieg-Kreis habe die Fahrpläne vorgelegt, über diese tausche man sich nun aus. „Es ist aber nichts in Stein gemeißelt. Stellen wir am 1. August fest, dass etwas nicht passt, wird nachgesteuert“, so Christian. Außerdem schaut die Gemeinde, wo Ampeln oder ähnliches helfen sollen, sicher zu den Bushaltestellen zu kommen, so zum Beispiel in Kürrighoven. Außerdem werden acht Haltestellen – jeweils eine in jede Richtung: Rathaus, Ließem Kapelle, Pech Huppenberg und Villip Kirche – barrierefrei ausgebaut. Und: 23 Haltestellen bekommen eine digitale Anzeige.

Netzausbau: In Sachen Netzabdeckung bestehe noch Nachbesserungsbedarf, so Christian. Das betreffe vor allem den „schlechten Internetempfang“. Sprich: Teilweise kann in Wachtberg nur langsam gesurft werden. Besonders schlecht sehe es in Züllighoven aus. Nun soll die Lage analysiert werden, Ende des Jahres könnte die Erhebung vorliegen. Daraus könnte abgelesen werden, wo welcher Handlungsbedarf besteht.

Rathaus/Stadtrechte:Soll das Rathausgebäude von 1973 saniert oder abgerissen und neu gebaut werden? Auch diese Frage beschäftigt die Gemeinde in diesem Jahr. Die Antwort würde die Weichen für die Arbeit der Verwaltung in den nächsten Jahren stellen, so Christian und Offergeld. Im Zuge dessen könnte dann auch geprüft werden, ob die Gemeinde irgendwann doch die Stadtrechte beantragen möchte. „Das hätte Vor- und Nachteile“, meint Offergeld. Die Vorteile: Die Arbeit werde vielfach erleichtert, weil „wir dann Entscheidungsbehörde wären“. Man müsste also nicht mehr für jedes Schild, das aufgestellt werden soll, grünes Licht vom Kreis einholen. Nachteile sehe man im Jugendbereich. Denn ein Jugendamt rechne sich eigentlich erst ab 50 000 Einwohnern, so Pflaumann. Die Voraussetzungen zur Beantragung der Stadtrechte sind auf jeden Fall gegeben: Wachtberg hat mehr als 20 000 Einwohner.

50-Jahr-Feier: Am 1. August ist ein offizieller Festakt geplant, am 3. und 4. August steht ein großes Bürgerfest auf dem Programm. Außerdem soll ein als Projekt des Runden Tisches Jubiläumsblühfeld am Wachtbergring angelegt werden, für das die Bürger Patenschaften übernehmen können. Auch der Gemeindekarneval steht unter dem Jubiläumsstern. Dann wird es auch ein 50-Jahr-Verwaltungs-Dreigestirn geben – in Gestalt von Offergeld, Pflaumann und Christian.

Leitungen: Die Enewa lässt sämtliche Oberleitungen in der Erde verschwinden. Der Startschuss fällt in Adendorf. Die Kosten allein für diesen Ortsteil liegen bei 1,2 Millionen Euro.

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