Ortsvertretung Pech Politiker klagen: Zum Sportplatz wird oft gerast

WACHTBERG · Wildes Parken, Flüchtlinge und der Wunsch nach einem Verkehrsspiegel sind Themen, mit denen sich die Ortsvertretung Pech befasst hat

 Unübersichtlich ist die Verkehrssituation an der Kreuzung Am Langenacker in Pech.

Unübersichtlich ist die Verkehrssituation an der Kreuzung Am Langenacker in Pech.

Foto: Axel Vogel

Die Verkehrssicherheit im Ort und die Unterbringung der Flüchtlinge im Hotel Wiesenau waren die beiden bestimmenden Themen in der Sitzung der Ortsvertretung Pech (OV). In der Diskussion, an der auch Polizei und Verwaltung teilnahmen, kristallisierte sich heraus, dass in Sachen Asylbewerber noch Informationsbedarf besteht. Und dass es in Pech einige Straßen gibt, an denen etwas getan werden muss.

Verkehrsspiegel

Der Jugendrat wünscht sich, dass am Ende des Nachtigallenweges, in unmittelbarer Nähe des Sportplatzes, ein Verkehrsspiegel angebracht wird. So soll die unübersichtliche Stelle entschärft werden.

Die Polizei stand dem Vorschlag kritisch gegenüber. Zwar sei die Gemeinde zuständig, empfehlen würde man die Maßnahme aber nicht. Der Hauptgrund: „Spiegel suggerieren eine subjektive Sicherheit, die nicht da ist.“ Bei Dämmerung zum Beispiel könnte man Autos, die ihr Licht noch nicht eingeschaltet haben, im Spiegel übersehen.

Das Gremium folgte trotzdem dem Vorschlag des Jugendrates. Wenn auch indirekt. Die Verwaltung soll geeignete Maßnahmen (somit auch die Installation eines Verkehrsspiegels) prüfen, um die Situation an der Stelle zu entschärfen.

Kreuzung

Die Situation an der Kreuzung Pecher Landstraße und Pecher Hauptstraße ist unübersichtlich, meinten die Mitglieder der OV. Stimmt, hieß es seitens der Polizei. Allerdings handele es sich nicht um eine Unfallhäufungsstelle. 2015 verzeichneten die Beamten zwei Zusammenstöße auf der Kreuzung, ein schwerer Unfall war nicht darunter.

Raser

Auf Wunsch der OV hat die Polizei außerhalb der Ferien auf der Straße Am Langenacker geblitzt. Das Ergebnis: In vier Stunden war ein Autofahrer zu schnell unterwegs. Er fuhr 41 statt der erlaubten 30 Stundenkilometer. „Subjektiv gewinnt man den Eindruck, dass gerast wird. Aber die Situation gibt das nicht her“, so die Polizei.

Das Hauptproblem sei das Wochenende, wenn am Sportplatz Betrieb sei, gab Jürgen Kleikamp (CDU) zu Bedenken. Bisher habe man die Geschwindigkeit an der Kita und der Schule zu den relevanten Zeiten gemessen, hieß es von der Polizei. Dann sei am Sportplatz natürlich nichts los.

Parken

Die Brücke über die Umgehungsstraße werde regelmäßig zugeparkt – obwohl dort absolutes Halteverbot herrscht, kritisierten OV und Bürger. Das Ergebnis: Die Feuerwehr kann die Stelle im Notfall nicht mehr passieren. Und da auch die Gehwege zugeparkt sind, müssen Kinderwagen und Senioren mit Rollatoren auf die Straße ausweichen.

„Außerdem liegt überall der Pferdemist herum, teilweise wochenlang“, sagte Margarete Hohenthal (Grüne) mit Blick auf die dort beheimatete Tierscheune. Ein Anruf bei der Gemeinde habe keinen Erfolg gebracht. Das Ordnungsamt soll die Stelle genauer unter die Lupe nehmen, beschloss das Gremium. Zusätzlich soll mit der Betreiberin der Tierscheune gesprochen werden, um Abhilfe zu schaffen.

Flüchtlinge

In Pech sind die Flüchtlinge zurzeit im Hotel Wiesenau, in der Gärtnerei und privat untergebracht, teilte die Verwaltung auf Frage der OV mit. 60 leben im Hotel Wiesenau, sie werden von drei Caterern (regional, türkisch und ein Pizzadienst) versorgt, sagte Jürgen Meinberg (FDP). Samstags gibt es ein Café, bei dem der ökumenische Arbeitskreis Sprachkurse und Kinderbetreuung anbietet.

In der Pecher Grundschule werden zurzeit drei Flüchtlingskinder unterrichtet, sagte Jutta Danylow (SPD). Diese seien schon länger dort und in die Klassen integriert. Grundschulkinder, die nicht in Pech unterkommen, werden in einer Auffangklasse in Berkum unterrichtet, hieß es von der Verwaltung. Dort gibt es pro Tag vier Stunden Unterricht, unter anderem Sprache.

Im Anschluss, wenn sie die Übergangsunterkunft verlassen haben und klar ist, wo sie künftig wohnen, werden die Kinder in den jeweiligen Schulen vor Ort untergebracht. Für weitere Informationen verwies die Verwaltung auf die Sitzung des Demografieausschusses am Donnerstag (18 Uhr, Rathaus). Außerdem möchte die OV eine Infoversammlung für die Pecher durchführen.

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