Erhebliche Mängel Pecher Grundschule muss dringend saniert werden

Wachtberg-Pech · Die maroden Toiletten und der Verwaltungstrakt in der Grundschule Pech müssen dringend erneuert werden. Da war sich der Wachtberger Gemeinderat in der letzten Sitzung des Jahres einig.

 Die Grundschule in Pech weist erhebliche Mängel auf. Die Sanierungskosten schätzt die Gemeinde auf rund 1,5 Millionen Euro.

Die Grundschule in Pech weist erhebliche Mängel auf. Die Sanierungskosten schätzt die Gemeinde auf rund 1,5 Millionen Euro.

Foto: Axel Vogel

Angesichts der von der Verwaltung grob geschätzten Sanierungskosten von rund 1,5 Millionen Euro kam allerdings die Diskussion auf, ob Abriss und Neubau langfristig nicht günstiger sein könnten.

„Der bauliche Zustand der Schule ist derart erbärmlich, dass eine größere Sanierung gemacht werden soll“, berichtete BerndBecker (SPD) vom Ortstermin des Bauausschusses. Volker Gütten und Franz Jäger (beide CDU) forderten im Rat, die Variante Neubau genauer zu kalkulieren. Das sagte Christian Pohl, Leiter des Fachbereichs Infrastruktur, zu. Das mit der Vorplanung beauftragte Architekturbüro soll bis zur nächsten Ausschusssitzung eine genauere Diskussiongrundlage liefern.

„Wenn die Sanierungskosten nahe an einen Neubau herankommen, lohnt es sich schon, darüber nachzudenken“, meinte auch Hans Otto Schacknies (SPD). Für Schulleiterin Jutta Danylow, Ratsmitglied der SPD, ist ein Neubau bei laufendem Schulbetrieb nur schwer vorstellbar. „Für Schule und OGS müssten Container her. Wenn nur der Verwaltungstrakt saniert wird, können wir weiterarbeiten“, berichtete sie. Ausweichplätze müssten dann nur für die Lehrer gefunden werden.

Oliver Henkel (Grüne) bezweifelt, dass ein Neubau die bessere Variante wäre: „Wir brauchen länger und wir müssten doppelt vorplanen. Da müsste schon eine ganze Menge schieflaufen, damit ein Neubau trotzdem günstiger wäre.“ Kämmerin Beate Pflaumann regte an, die Sanierungskosten vorsorglich in den Haushalt für 2018 und 2019 einzustellen, auch wenn noch nicht über eine endgültige Lösung entschieden ist.

In diesem Jahr wurden bereits rund 60.000 Euro für die Planungen bereitgestellt. „Durch gezielte Untersuchungen am Bauwerk wurde festgestellt, dass erhebliche bauliche Mängel an den Entwässerungsleitungen und an der Gebäudeabdichtung vorhanden sind“, berichtet die Verwaltung. Weil die Arbeiten im Verwaltungstrakt einer Kernsanierung gleichkämen, schlägt sie vor, auch die restlichen Gebäudeteile wie Fenster und Fassade energetisch zu modernisieren.

Mit Blick auf den dringenden Handlungsbedarf sind im Fall einer Sanierung zwei Bauabschnitte vorgesehen. Der erste umfasst Verwaltungstrakt (550.000 Euro), Abwasserleitungen (150.000 Euro), technische Anlagen (100.000) sowie Planungskosten von rund 150.000 Euro. Im zweiten Bauabschnitt wäre 2019 dann die energetische Sanierung der Fassade für 350.000 Euro sowie die Außenanlagen für rund 150.000 Euro an der Reihe. Zuschüsse erhofft sich die Gemeinde für ressourceneffiziente Abwasserbeseitigung und für die energetische Modernisierung.

Laut Pohl ist das Gebäude insgesamt „nicht so marode, dass es abgerissen werden muss“. Positiv schlagen zum Beispiel das sanierte Dach und der neue Brennwertkessel der Heizung zu Buche. Größter Handlungsbedarf herrscht in den Sanitärtrakten.

Nach der erweiterten Prüfung soll nun im kommenden Jahr schnell ein Beschluss gefasst werden, damit es für die Pecher Grundschüler schnell Besserung gibt.

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