High-Speed in Wachtberg Pech hat jetzt schnelles Internet

PECH · Das saarländische Unternehmen inexio ermöglicht in weiten Teilen von Wachtberg-Pech Internet-Surfen mit High-Speed-Geschwindigkeit. Am Mittwochabend lud es zum Abschluss der Bauarbeiten zur Feierstunde in das Feuerwehrgerätehaus in Pech ein.

 Inexio-Mitarbeiterin Katja Kiefer, Jens Forstner (Wirtschaftsförderer der Gemeinde Wachtberg), Beigeordneter Jörg Ostermann und Bürgermeisterin Renate Offergeld drücken den Startknopf für schnelles Internet in Pech.

Inexio-Mitarbeiterin Katja Kiefer, Jens Forstner (Wirtschaftsförderer der Gemeinde Wachtberg), Beigeordneter Jörg Ostermann und Bürgermeisterin Renate Offergeld drücken den Startknopf für schnelles Internet in Pech.

Foto: Katharina (FM) Weber

Einfache Aufgaben wie seine E-Mails abrufen, konnte in Pech schon mal zur Geduldsprobe ausarten. Nämlich dann, wenn von den versprochenen drei Megabit (Mbit) pro Sekunde nicht mal ein einziges ankam. Was klingt wie ein Szenario aus dem Steinzeitalter des Internets, war lange Realität, zum Beispiel für die Bewohner des Milchpützwegs.

Das Unternehmen inexio aus Saarlouis hat in den vergangenen Monaten an einer Lösung gebaut – in Form einer Glasfaserleitung. Der möglich gewordene Leistungsanstieg ist enorm: Inexio bietet Verträge mit bis zu 100 Mbit pro Sekunde. Seit dem 6. Dezember 2016 konnten Kunden bereits umsteigen; da bisher aber noch bei allen alte Telekom-Verträge gelten würden, habe effektiv noch niemand auf das neue Netz zugreifen können, so inexio-Mitarbeiterin Katja Kiefer. Ursprünglich sollte die Leitung schon im August freigeschaltet werden. Wegen Verzögerungen auf Baustellen des Unternehmens in anderen Orten, kam es auch in Pech zu einer viermonatigen Verzögerung, wofür Kiefer sich erneut entschuldigte.

Bürgermeisterin Offergeld war so froh über den Erfolg der Bauarbeiten, dass sie den Pecher Slogan „Zum Glück gibt es Pech“ kurzerhand in „Zum Glück gibt es inexio“ umwandelte. „Ein leistungsfähiger Anschluss ans Internet ist heute ebenso wichtig wie eine Anbindung an das Straßennetz“, so Offergeld. Die Gemeinde hat der Bau der Leitung nichts gekostet.

Das Signal gelangt nun folgendermaßen in die Haushalte: Zunächst wurde ein Glasfaserkabel von einer inexio-Hauptleitung nach Pech verlegt. Angeschlossen wurde dieses Kabel dort an Kabelverzweiger, wegen ihrer komplexen Prozesse auch Technikstandorte genannt. Dort wird das Signal umgewandelt und auf den letzten Metern in den bereits vorhandenen Kupferleitungen in die Häuser geliefert. Mit dem sogenannten Vectoring-Verfahren wird dafür gesorgt, dass die Signale der einzelnen Kupferleitungen sich nicht stören, was einen Verlust der Leistung minimieren soll.

Das Glasfaserkabel direkt bis zu jedem Haushalt zu führen, wäre mit wesentlichen Mehrkosten verbunden gewesen und lohne sich auf dem Land aktuell für kein Unternehmen, so inexio. Längere Kupferleitungen seien ebenfalls keine Alternative, da mit zunehmender Länge das Signal immer schwächer werde. Ab einer bestimmten Länge sei gar kein DSL-Empfang mehr möglich.

Interessierte lädt inexio herzlich zu einer Beratungs- und Vertragsveranstaltung ein: am Montag, 16. Januar, zwischen 16 und 19 Uhr im Mehrzweckraum der Grundschule in Pech (Am Langenacker 1). Es wird empfohlen, Informationen zum aktuellen Vertrag mitzubringen. Vorab kann man sich auf myquix.de über die Tarife informieren.

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