Zwischen Ober- und Niederbachem Ostermann: Querungshilfe auf der L123 ist sinnvoll

Niederbachem · Auf der L123 zwischen Oberbachem und Niederbachem wird eine Querungshilfe gebaut. Einige Anwohner finden diese Baumaßnahme unnötig.

 Die Querungshilfe an der L123 bei Niederbachem wird derzeit gebaut.

Die Querungshilfe an der L123 bei Niederbachem wird derzeit gebaut.

Foto: Axel Vogel

Für viele Autofahrer ist die Baustelle an der viel befahrenen L123 zwischen Niederbachem und Oberbachem hinderlich. Zumal dort lange Zeit eine Ampelanlage in Betrieb war, die derzeit jedoch ausgeschaltet ist. Sehr lange wird dort auch nicht mehr gerabeitet werden, wie Bernd Aulmann, Sprecher der Niederlassung Euskirchen von Straßen NRW, wo man für die Maßnahme zuständig ist, erklärte: „Es fehlen nur noch die letzten vier Zentimeter der Deckschicht.“ Derzeit würden die Arbeiten allerdings witterungsbedingt ruhen, sobald das Wetter besser ist, soll es laut Aulmann weitergehen: „Dann wird auch ein Vollsperrung notwendig, über die wir aber vorher noch informieren werden.“

Wie berichtet baut Straßen NRW hier an der L123 zwischen Oberbachem und Niederbachem eine Querungshilfe, die vor allem von Radfahrern genutzt werden soll. Ein Projekt, für das es nach dem Dafürhalten des scheidenden Beigeordneten Jörg Ostermann gut Gründe gibt, wie Ostermann auf der letzten Sitzung der Niederbachemer Ortsvertretung dargelegt hatte.

Aus seiner Sicht war die Situation an der L123 kurz vor der Niederbachem unbefriedigend. Vor allem weil für Radfahrer, die aus Richtung Oberbachem kommend auf dem Radweg der L123 unterwegs sind, dieser kurz vor Niederbachem ende. Daher bleibe den Radlern nichts anderes übrig,als die Landstraße, über die jeden Tag viel Verkehr rollt, in einem Rutsch zu queren. „Das ist für jüngere Verkehrsteilnehmer eine Herausforderung“, betonte Ostermann.

Geld war "plötzlich da"

Ein Stückweit Abhilfe schaffen soll daher nun die Maßnahme von Straßen NRW, für die nach Aussage von Ostermann „relativ plötzlich Geld da war“. Genauer gesagt rund 200.000 Euro. Ein Summe, die Aulmann bestätigt. Für das Geld wird nun eine Mittelinsel auf der L123 entstehen, so dass ein Queren der Fahrbahn erleichtert und weniger gefahrvoll werden soll : „Ein solche Insel ist sinnvoll und ein guter Beitrag zur Sicherheit“, lobte Ostermann vor den Ortsvertretern. Diese Querungshilfe wird allerdings erst „aufgeklebt“, wenn die Deckschicht komplett liegt, führte Straßen NRW-Experte Werner Engels aus, der die Maßnahme betreut: „Das Verfahren hat sich bewährt, weil dann alles aus einem Guss und ohne Ecken und Kanten ist.“

Ungeachtet von Kritik aus der Zuhörerschaft an der als „überzogenen“ empfundenen Maßnahme sei er „dankbar dafür, dass hier eine erste Querungshilfe realisiert wird“. Dafür gebe es nämlich noch einen zweiten Grund: Im Zuge der Baumaßnahme werde die Fahrbahn laut Ostermann nach rechts verschwenkt, was verständige Verkehrsteilnehmer dazu anhalten solle, langsam nach Niederbachem hineinzufahren. Dass dieser Fall eintritt, glaubt einer der Zuhörer allerdings nicht: „Stellen Sie sich einmal abends da hin“, forderte er die Ortsvertreter auf: „Da fahren Autofahrer mit 80 bis 100 Stundenkilometer lang.“ Er gehe daher davon aus, dass auch nach der Verschwenkung dort „kein Mensch langsamer fährt“.

Auch monierte in dem Zusammenhang ein Zuhörer die viel zu kurzfristige Mitteilung von Straßen NRW: „Bereits sechs Tage nachdem die Anlieger über die Maßnahme informiert wurden, hat Straßen NRW die Baustelle eingerichtet.“ Darum halte er die Informationspolitik gegenüber den unmittelbar Betroffenen „für änderungswürdig“. Um so mehr, als anfangs sein Grundstück durch zeitweise durch die Baumaßnahme nicht mehr richtig zu erreichen gewesen sei. „Das wurde inzwischen einvernehmlich mit dem Anlieger besprochen“, betont Straßen NRW-Sprecher Aulmann: „Hier ist jetzt alles friedlich.“

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