Jugendtreff in Adendorf Neuer Träger gesucht

Adendorf · Der Bau des Blockhauses sowie der Innenausbau des Jugendtreffs in Adendorf sind mittlerweile weitestgehend abgeschlossen. Derzeit sind lediglich Nacharbeiten am Dachaufbau notwendig.

 Das neue Blockhaus des Jugendtreffs in Adendorf steht, ein Dachdecker einer Firma aus Windhagen ist bei der Arbeit

Das neue Blockhaus des Jugendtreffs in Adendorf steht, ein Dachdecker einer Firma aus Windhagen ist bei der Arbeit

Foto: Axel Vogel

Der Einbau der Küche ist für den 22. September geplant – was fehlt, ist allerdings ein neuer Träger für den Treff. Durch die Auflösung des Vereins der Freunde und Förderer der Jugendarbeit in Adendorf entstand in der Kommunalpolitik „eine allgemeine Verunsicherung“ um die Zukunft des Jugendtreffs, wie Ulf Hausmanns (CDU) auf der Sitzung des Ausschusses für Bildung, Generationen, Sport, Soziales und Kultur konstatierte.

Hintergrund der Vereinsauflösung war die Tatsache, dass sich niemand mehr für die Vorstandsarbeit fand. Kommissarisch hat deshalb zurzeit die Gemeinde das Ruder übernommen. In Zusammenarbeit mit dem Jugendamt des Rhein-Sieg-Kreises ging die Verwaltung auf die Suche nach neuen potenziellen Trägern und schrieb sechs Organisationen an, von denen nur die Katholische Jugendagentur Bonn (KJA) Interesse anmeldete.

Zusätzlich 2500 Euro fällig

Wie Sabine Radermacher, in der Verwaltung zuständig für die Jugendhilfe, berichtete, verknüpfte die KJA ihr Angebot mit speziellen finanziellen Konditionen. Neben der Erstattung von 68 Prozent der Personal- und Sachkosten durch den Rhein-Sieg-Kreis und einen freiwilligen Zuschuss der Gemeinde in Höhe von 1534 Euro jährlich, würden demnach für 2018 zusätzliche 2500 Euro fällig, zuzüglich noch einmal der gleiche Betrag im Folgejahr.

Dies stieß beispielsweise bei Sabine Killmann von den Grünen auf Kritik, die dadurch unverhältnismäßig höhere Zuschüsse im Vergleich zu anderen Jugendtreffs sah. „Die KJA ist seit Jahren in Wachtberg aktiv und leistet hervorragende Arbeit“, meinte Bürgermeisterin Renate Offergeld. In diesem Zusammenhang seien vor allem die „Synergieeffekte“ wichtig. Es sei ein sehr schönes Blockhaus entstanden und dieses müsse nun mit Leben gefüllt werden, so die Bürgermeisterin.

Auf Anregung von Jürgen Kleikamp (CDU) soll jetzt allerdings auch noch einmal die evangelische Kirchengemeinde in Wachtberg angeschrieben werden, um eine mögliche Trägerschaft abzufragen. Im Ausschuss einigte man sich darauf, die KJA noch einmal um „einen dezidierten Konzept- und Kostenvorschlag“ zu bitten, dies auch bei den Protestanten einzufordern, sowie für die nächste Ausschusssitzung sämtliche Abrechnungen der Wachtberger Jugendtreffs aus 2015 vorzulegen, um auf dieser Grundlage eine endgültige Entscheidung treffen zu können.

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