Infoveranstaltung in Berkel Moderne Heizkessel sparen Energie

BERKUM · Dass Energieeffizienz in Wachtberg ein durchaus aktuelles Thema ist, machte Bürgermeisterin Renate Offergeld gleich zu Beginn der gut besuchten Informationsveranstaltung der Enewa (Energie und Wasser Wachtberg GmbH) zum Thema "Energetische Gebäudesanierung" im Berkumer Rathaus deutlich.

"Gerade erst in der vergangenen Woche ist das neue Blockheizkraftwerk im Berkumer Hallenbad in Betrieb genommen worden", berichtete sie. Aber auch mehrere Photovoltaikanlagen in Wachtberg oder die neuen Ladestellen für Elektroautos auf dem Parkplatz vor dem Rathaus dokumentierten Sensibilität für das Thema.

Und gerade erst habe auch das Ordnungsamt Elektroautos angeschafft. Außerdem soll die Köllenhof-Siedlung in Ließem beispielsweise in den nächsten Jahren zum Klima-Quartier werden, für das die Deutsche Stadt- und Grundstücksgesellschaft (DSK) zurzeit ein energetisches Konzept für die Gebäude erstellt. Konkret soll das Konzept Wege aufzeichnen, wie Häuser dort energetisch vorteilhaft saniert werden können.

Moderne Heiztechnik reduziert Energieverbrauch deutlich

Genau darum ging es auch beim Vortrag von Energieberater Ludger Hansmann von der Stawag (Stadtwerke Aachen), den Enewa-Geschäftsführer Kai Birkner eingeladen hatte, über den Themenkomplex zu referieren. Bei einer Untersuchung zur energetischen Sanierung würden Schwachstellen und undichte Stellen am Gebäude identifiziert, durch die Wärmeverluste entstehen können. Um diese sogenannten Wärmebrücken zu erkennen, gebe es verschiedene Methoden und Maßnahmen.

Im Rahmen seines umfangreichen Vortrages gab der Experte Infos zur energetischen Sanierung, zur Energieeinsparverordnung (EnEV), zu Sanierungsmaßnahmen, zu deren Wirtschaftlichkeit sowie zu Beratungs- und Förderangeboten. Zentraler Ausgangspunkt seiner Ausführungen war dabei die Erkenntnis: "Die Leute wissen in der Regel nicht Bescheid, was sie für einen Verbrauch in ihrem Haus haben." Und sein Credo: "Man kann den Energieverbrauch deutlich reduzieren, zum Beispiel durch moderne Heiztechnik." Bei alten Kesseln gingen bis zu 40 Prozent Energie verloren, "mit modernen Kesseln hat man allenfalls einen Verlust von 10 Prozent."

Energetische Sanierungsmaßnahmen im Fokus

So standen insbesondere energetische Sanierungsmaßnahmen an der Haustechnik im Fokus des Vortrages, und die Devise lautete dabei: "Die Leistung des Heizkessels muss stimmen." Zu Beginn aller Überlegungen für künftige Energieeffizienz in den eigenen vier Wänden sollte die Frage stehen: "Was brauche ich wirklich für eine Energieleistung?"

Ein wichtiger Aspekt waren auch die vielen Förderprogramme, auf die Hansmann zum Teil einging. Um sich im Dschungel der zahlreichen Förderprogramme zurechtzufinden, empfahl er die Internetseite www.foerder-navi.de. "Dort können Sie sehr komfortabel selbst zusammenstellen, was Sie benötigen." Das "Energiekonzept 2050" der Bundesregierung sieht eine Verdopplung der energetischen Sanierungsrate von einem auf zwei Prozent pro Jahr vor. Bis 2020 soll eine stufenweise, langfristige Reduktion des Wärmeenergiebedarfs um 20 Prozent erfolgen.

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