Priestersein als Berufung Michael Maxeiner wird neuer Pfarrer in Wachtberg

Wachtberg · Zum 1. September übernimmt der 36-jährige Michael Maxeiner als leitender Pfarrer der Kirchengemeinde in Wachtberg. Zu seinem Pastoralteam gehören "alte Hasen", aber auch zwei neue Mitarbeiter.

Der neue Pfarrer und sein Team: Subsidiar Pfarrer i. R. Manfred Häuser (von links), Kaplan Joseph Chelamparambath, Pfarrer Michael Maxeiner, Pastoralreferentin Brigitte Schmidt und Pater Pious Alex CMI.

Der neue Pfarrer und sein Team: Subsidiar Pfarrer i. R. Manfred Häuser (von links), Kaplan Joseph Chelamparambath, Pfarrer Michael Maxeiner, Pastoralreferentin Brigitte Schmidt und Pater Pious Alex CMI.

Foto: Barbara Frommann

Dass er einmal Pfarrer werden möchte, war Michael Maxeiner schon früh klar. Bereits in seiner Jugend habe er den Ruf Gottes verspürt. Und nichts anderes als eine Berufung ist das Priestersein daher folgerichtig für den 36-Jährigen. Ab Sonntag kann er seine Bestimmung offiziell in Wachtberg leben. Zum 1. September nämlich wird aus dem gebürtigen Westerwälder der leitende Pfarrer für die Katholische Kirchengemeinde St. Marien Wachtberg. Maxeiners Einführung allerdings findet schon einen Tag vorher statt – am Samstag, 31. August um 16 Uhr in der Pfarrkirche St. Maria Rosenkranzkönigin, Am Bollwerk 11.

Geboren in Dernbach, groß geworden in Ransbach-Baumbach, "einer kleinen Gemeinde im Westerwald", erlebte Maxeiner in seiner Messdienerzeit vier Primizen. "Ich habe mich daher mit der Frage beschäftigt, warum die jungen Männer diesen Weg gehen", erzählt der 36-Jährige. Dann habe er den Ruf gespürt, der "mich an viele Orte geführt hat".

So zum Beispiel nach Bonn und Freiburg im Breisgau, wo er nach dem Abitur Theologie studierte. 2009 empfing er die Priesterweihe, war unter anderem in Leverkusen-Opladen und im Pfarrverband Overath als Kaplan und Pfarrvikar tätig. Zu Wachtberg hatte Maxeiner zuvor keine Verbindung. "Ich bin auf der Autobahn schon einmal vorbeigefahren und habe festgestellt, dass es eine schöne Gegend ist", so der 36-Jährige, der in seiner Freizeit (sofern es sie gibt) gerne Krimis liest. Derzeit solche, die in der Provence spielen.

Doch zurück zu Wachtberg: Bei näherem Hinsehen habe sich der erste, sehr positive Eindruck bestätigt. Und das nicht nur landschaftlich, sondern auch menschlich. In den vergangenen Wochen hat er sich unter anderem dem Pfarrgemeinderat und dem Kirchenvorstand vorgestellt. Auch mit seinem Pastoralteam gab es erste Treffen. Zu diesem zählen als "alte Hasen" Subsidiar Pfarrer i. R. Manfred Häuser und Kaplan Joseph Chelamparambath, ebenfalls zum 1. September kommen Pater Pious Alex CMI und Brigitte Schmidt hinzu, die im als Subsidiar und Pastoralreferentin zur Seite stehen. "Es herrscht eine gute Atmosphäre und ich freue mich schon darauf, hierherzukommen", so Maxeiner.

Dennoch befällt ihn auch ein wenig Wehmut, wenn er an den Abschied aus dem Seelsorgebereich Overath denkt. "Ich werde die vielen lieben Menschen vermissen", so der 36-Jährige, der schnell wieder optimistisch wird. "Ich bin aber auch davon überzeugt, dass ich mich gut einleben werde."

Und das nicht nur beruflich, sondern auch privat. Denn seine Leidenschaft für den Karneval kann er auch in seiner neuen Heimat ausleben. Zumindest was das Feiern angeht. "In die Bütt gehe ich nicht", stellt Maxeiner fest. Mit seinem (ehemaligen) Pastoralteam hat er aber närrische Bühnenerfahrung gesammelt – zum Beispiel in einstudierten Sketchen. Ein wenig wird er sich allerdings umgewöhnen müssen. "Bei uns ruft man Helau", sagt Maxeiner, überlegt und sagt mit einem Augenzwinkern: "Mit Düsseldorf haben wir aber nichts zu tun."

Musik liegt ihm nicht, in dieser Hinsicht "ist meine Begabung gleich null". Ab und an wird das Radio angeschaltet, auch Karnevalslieder "kann ich mitsingen". Da aber hört die Begeisterung schon auf. Anders sieht es beim Fußball aus. Selbst steht er zwar nicht auf dem Platz, sonntags wird aber regelmäßig die Tabelle gecheckt. Dabei hat er vor allem seinen Lieblingsverein im Blick – Bayer Leverkusen. Ansonsten spielt die Familie eine große Rolle. An seinem freien Nachmittag – bisher war es der Montag – fährt er regelmäßig in den Westerwald, um sie zu sehen. Menschen sind ihm wichtig. Und so sind sie es, auf die er sich in Wachtberg am meisten freut. Alle Generationen auf ihrem Lebensweg zu begleiten, die ganze Bandbreite des Daseins mit ihnen zu erfahren, ist für Maxeiner eine wichtige Facette des Priesterseins. Seiner Berufung.

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