Ausstellung in Liessem Menschen im Museum

WACHTBERG-LIESSEM · Seit rund zwei Jahrzehnten ist die Bonner Künstlerin Cornelia Harss mit Pinsel oder Stift im Einsatz, um Menschen im Museum auf Papier und Leinwand darzustellen.

 Die Bonner Künstlerin Cornelia Harss stellt im Köllenhof ihre Museumsbilder aus.

Die Bonner Künstlerin Cornelia Harss stellt im Köllenhof ihre Museumsbilder aus.

Foto: Schmelzeisen

Angeregt wurde sie zur Serie "Ist das Kunst oder kann das weg? - Menschen im Museum" bei ihrem ersten Besuch der damals neuen Bonner Kunstmuseen. "Mit diebischem Vergnügen", so sagt sie, bringt sie seitdem die Kunstliebhaber-Szene auf Leinwände. Die Dargestellten werden interessiert, fasziniert abgestoßen oder einfach überfordert vor der modernen, meist gegenstandslosen Museumskunst gezeigt. Aktuell sind zwanzig ihrer Werke im Ließemer Köllenhof ausgestellt. Während der Veranstaltungen sowie nach telefonischer Absprache unter Tel. 0228/34 32 50 können sie betrachtet werden.

Im Liessemer Köllenhof nutzte die Künstlerin schon öfters bei den dortigen Jazzkonzerten die Gelegenheit, um die Zuhörer ebenfalls im Bild festzuhalten. Da kam ihr dann gemeinsam mit Marlies Schmitz von der Wachtberger Gemeindeverwaltung die Idee, auch hier mal aus der Serie der "Menschen im Museum" einige Motive auszustellen. Beim jüngsten Werk "Installation Loreley" war die Ölfarbe noch überhaupt nicht trocken, als zur Vernissage das "Crossover Guitar Quartet" mit dem Gitarristen und Bandleader Horst Domgoergen die jüngste "Jazz im Köllenhof"-Veranstaltung musikalisch begleitete.

Vorsichtig transportierte Harss das neue Motiv trotzdem mit in das Fachwerkgebäude, damit es dort neben den anderen Werken die Blicke der Ausstellungsbesucher auf sich lenken kann. Auffallend ist bei den abgebildeten Personen, dass sie wohl schon älter sind, ihre Garderobe stolz zeigen. "Teilweise kriechen sie in das Bild hinein, um das vom Künstler Gesagte besser zu verstehen", erläutert Harss.

Seit 1988 arbeitet die gebürtige Sigmaringerin in Bonn, sie ließ sich zwischen 1982 und 1985 am Badischen Staatstheater Karlsruhe zur Theatermalerin ausbilden und arbeitete anschließend viele Jahre in Osnabrück und an der Oper Bonn. 1992 wurde sie mit einem Kunstpreis beim Würzburger Cartoon-Festival ausgezeichnet.

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