Gesangverein Eintracht Adendorf Matthias Cremerius bekommt den "Golden Ton"

Adendorf · Das Konzert des beliebten Gesangvereins Eintracht Adendorf war gleich in zweifacher Hinsicht etwas Besonderes. "Zum ersten Mal haben wir die Scheune der Burg Adendorf für eine Kulturveranstaltung freigeräumt", sagte Burgherrin Gabriela Freifrau von Loë.

 Der Gesangverein Eintracht Adendorf begibt sich in der Burg Adendorf auf eine musikalische Europareise.

Der Gesangverein Eintracht Adendorf begibt sich in der Burg Adendorf auf eine musikalische Europareise.

Foto: Axel Vogel

"Dafür hat mein Mann die landwirtschaftlichen Maschinen kurzeitig ausgelagert." Die mit Blumen schön dekorierte Burgscheune sowie ein mit rund 250 Musikfreunden ausverkaufter Konzertsaal waren denn auch ein würdiges Ambiente für eine besondere Ehrung eines Sangesbruders: Vereinsvorsitzende Marlies Schmitz ehrte Matthias Cremerius mit dem "Goldenen Ton".

Selbst zu Beginn des Konzertes, das die Zuhörer auf eine musikalische Reise durch Europa mitnahm, war die Preisverleihung noch streng geheim. "Bis auf den Vorstand wusste kein Chormitglied von der Ehrung, weil es für alle eine Überraschung werden sollte", sagte Schmitz, die vor ihrer Laudatio "total aufgeregt" war.

Nachdem der Gesangverein dann gewohnt schwungvoll Lieder aus Griechenland zu Gehör gebracht hatte, den Udo Jürgens-Ohrwurm "Griechischer Wein" und den Evergreen "Ein Schiff wird kommen", trat Schmitz vor die Konzertgäste und reimte ein humorvolles Gedicht auf den Preisträger, der schon nach wenigen Sätzen nicht mehr ahnungslos unter den Sängern gestanden haben dürfte. Dann bat Schmitz einen sichtlich bewegten Matthias Cremerius nach vorne zur Preisverleihung.

Dazu muss man wissen: Die Ehrung "Goldener Ton" wird vom Gesangverein alle zwei Jahre an Persönlichkeiten verliehen, "die eine ganz besondere Beziehung zum Chor haben und ihn in vielerlei Hinsicht immer unterstützen", führte die Vorsitzende aus. Zwar werde der Preis eigentlich nur an Personen verliehen, die nicht aktiv singen.

"Von daher ist die Vergabe in diesem Jahr an Herrn Cremerius, der mit seinen 86 Jahren noch aktiver Sänger im Bass ist, auch eine Besonderheit", so Schmitz weiter. Wohl eine Besonderheit, die sich der überaus beliebte Sangesbruder absolut verdient habe.

Nach dem menschelnden Höhepunkt des Konzertes setzten Schmitz, Cremerius und die anderen Sänger unter der Leitung von Alfons Gehlen wieder musikalische Glanzlichter. Unverzüglich ging es weiter auf der beschwingten Europareise: Beispielsweise erwarteten russische Volksweisen und der "Casatschok" die Zuhörer.

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