Poetry Slam in Adendorf Lampenfieber beim Wettstreit der Worte
ADENDORF · Vier Nachwuchs-Slammer präsentierten beim Dichterwettbewerb im Drehwerk ihr können. Schließlich setzte sich die 16-jährige Joana Bungert vom Konrad-Adenauer-Gymnasium gegen die starke Konkurrenz durch.
Gespannt verfolgten am Samstagabend im Drehwerk-Kulturzentrum rund 70 Zuschauer die Beiträge der Teilnehmer des 2. Poetry-Slam-Wettbewerbs. Die Wachtberger Jugendfachkräfte Frank Fongern (Evangelische Kirchengemeinde), Esther Küpper (Katholische Jugendagentur), Sabine Rabes und Claudia Schmidt (Gemeinde Wachtberg) hatten mit Unterstützung des Fördervereins für Kunst und Kultur in Wachtberg sowie des Jugendrates der Gemeinde den Dichterwettstreit vorbereitet.
Die Zuschauer übernahmen mit der Jury die Bewertung. Die Jury war mit Dieter Dresen (Büchereiverbund Wachtberg), Ayla Jacob (Redakteurin des General-Anzeigers ), Bastian Marg (Verein Jugend bewegt) sowie Sabine Radermacher (Jugend-Fachbereichsleiterin) und Melina Schütz (Jugendrat) besetzt. Im Rampenlicht standen Joana Bungert (Klasse 11 des Konrad-Adenauer-Gymnasiums), Elisa Wendorf (Klasse 11 des Nicolaus-Cusanus-Gymnasiums), Charlotte Siung (Waldorfschule) und Michael Hindert (Konrad-Adenauer-Gymnasium). Die Nachwuchs-Slammer mussten mindestens zwei selbstverfasste Texte in dem über zwei runden laufenden Wettbewerb präsentierten.
Jeder Teilnehmer hatte pro Runde höchstens sieben Minuten Zeit, um sein Werk zu präsentieren. Anschließend gaben Jury und Zuschauer ihre Wertung ab, und zwar hinsichtlich Titel und Thema, Vortragsform, Auftreten und Souveränität. Von Bedeutung waren auch Rhetorik und Betonung beim Auftritt, Stil und Anspruch sowie Aufbereitung und Originalität des Textes.
Zwar war bei allen Teilnehmern das Lampenfieber spürbar, dennoch wurden tolle Beiträge geboten. Die erstmals vom Jugendrat Wachtberg bereitgestellte Medaille des „Goldenen Drachen“ erhielt schließlich als beste Teilnehmerin die 16-jährige Joana Bungert. Sie war nicht nur beim Texten „spitze“, sondern auch beim Pausenprogramm, als sie gemeinsam mit Emma Quantius eine tolle Tanzperformance präsentierte.
Nachdem der 1. Poetry Slam vor rund zehn Jahren laut Fongern keine so große Resonanz gezeigt hatte – ein Slammer traf auf einen Zuschauer –, sah das im gut besuchten Drehwerk anders aus. Nicht nur den Slammern, auch den Zuschauern ist also zu verdanken, dass es 2017 wohl eine Neuauflage des Dichterwettbewerbs geben wird.
