Spielplatz für Alt und Jung in Wachtberg Jugendrat schlägt "Trimm-Dich-Pfad" vor

Wachtberg · Einen viel beachteten Auftritt hatte Simon Falkenstein in der Sitzung des Bildungs- und Sozialausschusses. Der 20-jährige Vizevorsitzende des Wachtberger Jugendrates präsentierte den Politikern das Projekt „Trimm-Dich-Pfad“.

Die Politiker in der Niederbachemer Grundschule zeigten sich fraktionsübergreifend angetan von der Idee eines "Trimm-Dich-Pfads“. „Wir würden gerne auf einem Platz Geräte installieren, so ähnlich wie es auch schon in Swisttal, Meckenheim oder Rheinbach geschehen ist“, sagte der diesjährige Abiturient des Friedrich-List-Berufskollegs und zeigte dazu Bilder an der interaktiven Tafel des Klassenraums. Als mögliche Standorte benannte er im Auftrag des Jugendrats das Berkumer Schulzentrum, da es zentral liege, den Spielplatz an der Bondorfer Straße, da der Platz schon vorhanden sei, und einen Grünstreifen an der Fritzdorfer Turnhalle, da er der Gemeinde gehöre.

Ulf Hausmanns (CDU) störte sich in der anschließenden Diskussion nur am Namen. „Es handelt sich ja wohl eher um ein Open-Air-Fitnessstudio als einen ,Trimm-Dich-Pfad'“, merkte er an. Jutta von der Gönna (UW) fühlte sich wie viele andere – positiv – an ihre Jugend erinnert, als die sportlichen Pfade durch den Wald führten. „Mich würde aber mal interessieren, wie es in den anderen Kommunen angenommen wird“, fragte von der Gönna. Immer wenn er am Meckenheimer Schulcampus Freunde besuche, sei dort was los, meinte das Jugendratsmitglied.

Vorbild ist ein Parcours in Meckenheim

Diesen Eindruck bestätigte Meckenheims Pressesprecherin Marion Lübbehüsen auf GA-Anfrage. Der „Fitness-Parcours für Jung und Alt“ liege zentral am Elserweg in der Nähe vom Preuschoff-Stadion im Meckenheimer Sportzentrum und verfüge über vier Fitnessgeräte aus Edelstahl plus eine Kommunikations- und Verweilfläche mit Bänken. „Die Idee ist 2014 im Rahmen des Projekts ,Anlaufstelle für ältere Menschen' in veranstalteten Zukunftsforen geäußert worden“, sagte Lübbehüsen. In einem Bürgerforum seien dann der Bedarf und die Umsetzung diskutiert worden. „Insgesamt hat der Parcours 30.000 Euro gekostet, 27.000 Euro wurden über Fördermittel investiert und 3000 Euro hat das ,Forum Senioren Meckenheim' an Spendenmitteln gesammelt“, erklärte die Stadtsprecherin. Der „Meck Fit Treff“ wurde im Juni 2016 eingeweiht und erfreut sich laut Lübbehüsen großer Beliebtheit.

Die von Renate Zettelmeyer (UWG) abgefragten Kosten für Wachtberg gab Simon Falkenstein mit „mindestens 10.000 Euro“ an. Die Antwort auf die Frage von Sabine Killmann (Grüne), ob der Jugendrat das Projekt für alle Altersklassen vorsehe, ließ der Vizevorsitzende noch offen. „Es gibt Gerätschaften für Senioren und Junioren, sodass man sich vorher überlegen muss, wen man erreichen will“, meinte Siegbert Heid (SPD). Diese Bedenken teilte Ulf Hausmanns nicht: „Ich glaube nicht, dass es so viele unterschiedliche Geräte gibt, bestimmt 80 Prozent sind doch gleich.“

Lob vom Ausschussvorsitzenden

Da man ja ohnehin noch über die Spielplätze in Wachtberg beraten müsse, könne man den „Trimm-Dich-Pfad“ ja schon einmal im Hinterkopf behalten, sagte Hartmut Beckschäfer. „Ein Mehrgenerationenspielplatz wäre ja nicht schlecht“, so der Christdemokrat.

Am Ende gab es Lob, vor allem vom Ausschussvorsitzenden Stephan Zieger (CDU), der sich für die „gelungene Präsentation“ bei Falkenstein bedankte. Der Vizevorsitzende des Jugendrats nimmt die Anregungen nun mit in sein Gremium. Zum Beispiel auch die von Killmann, wonach es hilfreich sei, Tafeln aufzustellen, wie man richtig trainiere – und wie besser nicht. Demnächst will Falkenstein dem Ausschuss konkretere Pläne für das Projekt vorlegen und auch mögliche Firmen vorstellen.

Weitere Informationen gibt es unter der Adresse www.jugendrat-wachtberg.de

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