Kinderbetreuung in Bonn und Region In Wachtberg fehlen 2018/19 voraussichtlich 52 Kita-Plätze

Wachtberg · Im Kindergartenjahr 2018/19 fehlen in Wachtberg voraussichtlich 52 Betreuungsplätze für Kinder im Alter ab drei Jahren. Bei den U3-Plätzen gibt es hingegen ein leichtes Plus von zwei Plätzen, die rein rechnerisch über den Bedarf hinaus vorhanden sind.

Das teilte die Verwaltung in der Sitzung des Ausschusses für Bildung, Generationen, Sport, Soziales und Kultur mit. Für Entlastung hat die Eröffnung der neuen Villiprotter Kita „Auf den zehn Morgen“ im Oktober gesorgt. Hier wurden laut Verwaltung mehr Kinder unter drei Jahren aufgenommen, als ursprünglich geplant. Es gibt im laufenden Kindergartenjahr gleich zwei Gruppen für Kinder von vier Monaten bis drei Jahren.

Bei der Betreuung von Kleinkindern wird sich voraussichtlich auch im kommenden Jahr mehr tun: Zwar bleibt in der Kita „Niederbachemer Glühwürmchen“ zum 1. August 2018 die provisorische Gruppe erhalten, die bis zum Bau einer neuen Limbach-Kita für Berkumer Kinder vorgesehen war. Eine andere Gruppe wird aber für die Betreuung von Kindern ab dem vierten Lebensmonat umgewandelt. „Dies ist notwendig, um nicht weiterhin Gefahr zu laufen, bereits gezahlte Fördermittel zurückzahlen zu müssen“, teilte die Verwaltung mit.

Anmeldeschluss für das nächste Kindergartenjahr war am 31. Oktober. Sabine Radermacher, Leiterin des Fachbereichs Bildung, Jugend und Sport der Gemeinde Wachtberg, stimmt als nächstes die Zahlen und Planungen mit dem Rhein-Sieg-Kreis ab. Sie geht zurzeit davon aus, dass die Eltern Ende Februar/Anfang März ihre Verträge für die Betreuungsplätze bekommen.

Wachtberger Kinder auch in Bonn betreut

Der Rhein-Sieg-Kreis muss auch einer Überbelegung von Gruppen zustimmen. Zu Beginn des Kindergartenjahres 2017/18 wurden alle in der Gemeinde Wachtberg zur Verfügung stehenden Kita-Plätze vergeben. „Im Moment sind alle Kitas mit Überbelegungsplätzen aufgefüllt“, berichtete Radermacher im Ausschuss. Auch für das kommende Kita-Jahr wird sie Ausnahmen beantragen.

Berechnet man das Platzangebot alleine anhand der Wachtberger Kinderzahlen und ohne Überbelegung, klafft ab 2018/19 bei den Kindern ab drei Jahren eine Lücke von 99 Plätzen. Die Gemeinde geht dabei von einer Betreuungsquote von 100 Prozent aus. Bei den Kleinkindern wird hingegen eine Betreuungsquote von 30 Prozent angesetzt. Danach fehlen 15 Plätze für U-3-Kinder. Anschließend werden aber noch verschiedene Faktoren berücksichtigt.

So werden voraussichtlich 65 Wachtberger Kinder in Bonn betreut – das sagen die Erfahrungswerte. „Hierfür zahlt der Rhein-Sieg-Kreis einen Ausgleich an die Stadt Bonn“, erklärt Radermacher. Rechnet man ins Szenario noch den Zuzug, zusätzliche Flüchtlingskinder und Schulrückstellungen mit ein und bringt zugleich 25 Kinder durch Überbelegung unter, fehlen unterm Strich insgesamt 52 Plätze. Unklar ist laut Verwaltung noch, ob und wie sich die Haribo-Kita in Grafschaft auf die Kindergartensituation in Wachtberg auswirkt.

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