Wachtberg-Niederbachem Im Sommer soll es auf der Aldi-Baustelle losgehen

Wachtberg-Niederbachem · Noch hat sich nicht viel auf dem Grundstück an der Konrad-Adenauer-Straße in Wachtberg-Niederbachem getan. Doch das soll sich bald ändern. Im Sommer soll mit dem Bau einer Aldi-Filiale begonnen werden.

Kommt er? Oder kommt er nicht? Diese Fragen sind in Niederbachem bezüglich der Aldi-Ansiedlung häufig zu hören. Denn auch wenn das Unternehmen samt Projektentwickler Ratisbona im Dezember zu einem Ortstermin auf das Grundstück an der Konrad-Adenauer-Straße 127 eingeladen hatte: Das einzige, was sich seitdem verändert hat, ist das gewachsene Unkraut.

Auf Nachfrage gibt der Projektentwickler für Handelsimmobilien Entwarnung: Aldi stehe zu dem Standort und habe sich auch vertraglich dazu bekannt. Die Bauarbeiten könnten jedoch erst beginnen, wenn es eine Baugenehmigung gebe, so Amelie Schneider von der Unternehmenskommunikation. Am Bauordnungsamt des Rhein-Sieg-Kreises liege es nicht, betonte Antonius Nolden von der Pressestelle auf GA-Anfrage. "Der Ende 2018 gestellte Antrag ist genehmigungsreif, aber es fehlen noch Unterlagen", so Nolden. Dabei gehe es eher um "Fleißarbeitsgeschichten", denn um problematische Dinge.

Wie berichtet, hatte die Hang᠆sicherung in der Vergangenheit für Ärger gesorgt. Schließlich war der Discounter Netto als erster Interessent abgesprungen und Aldi neu an Bord gekommen. Angesprochen auf die erneuten Verzögerungen, sagte die Ratisbona-Sprecherin, man habe in den vergangenen Monaten den Lageplan mit dem Rhein-Sieg-Kreis in mehreren Abstimmungsrunden weiter optimiert.

"Es ging dabei um mehrere inhaltliche Details, zu denen die Abstimmung aktuell noch läuft", so Schneider, ohne konkrete Angaben zu machen. Gemeinsam mit einem Statiker und einem Ingenieurbüro hat Ratisbona nach eigenen Angaben ein neues Konzept zur dauerhaften Hangsicherung erarbeitet. Dieses sei von einem amtlich zugelassenen Prüfstatiker abgenommen worden, der Bericht liege dem Kreis vor.

Termin zur Markteröffnung noch offen

Im Zuge dessen sei die ursprüngliche Planung überarbeitet worden. "Insbesondere wurde das Gelände höher gelegt, was die Hangsicherung deutlich erleichtert", teilte Schneider mit. Denn dadurch sei der Hang nun flacher. Zusätzlich entlaste ein Drainagesystem die Gefällesituation.

Der Projektentwickler aus Regensburg möchte noch in der ersten Jahreshälfte mit dem Umbau der neuen Zufahrt starten. Danach sollen die ersten baulichen Maßnahmen auf dem Grundstück folgen. Mit konkreten Terminen zu Spatenstich oder Markteröffnung gibt man sich allerdings mittlerweile zurückhaltend.

Wenn denn alles kommt wie gedacht, erwartet die Wachtberger eine moderne Aldi-Filiale. Beispielhaft nannte Schneider dem GA einen Markt in Nettersheim in der Eifel, dessen Fassade viel Spiegelglas ziert. Weiterhin offen ist die Schadenshöhe für den Projektentwickler. "Noch läuft das Beweissicherungsverfahren. Erst danach kann darüber entschieden werden, wer welche Kosten tragen muss", sagte Schneider dazu. Als die Hangsicherung seinerzeit nachgegeben hatte, hatten zudem Anwohner Schäden an ihren Häusern festgestellt. Diese Anliegen seien im Baugenehmigungsverfahren umfänglich geprüft worden. Für die Bauphase verspricht das Unternehmen "einen engen Dialog" mit den Nachbarn.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort