Naturerlebnis im Kottenforst Heimatvereins Pech bietet erste Waldspielstunde an

WACHTBERG-PECH · Waldpädagogen laden in den Erlebnisraum des heimischen Kottenforsts ein. Kinder und Eltern bauen sich ein gemütliches Waldwohnzimmer und lernen viel über die Natur.

 Zum Waldprogramm gehörte zunächst die Einrichtung eines "Wohnzimmers" mit Ästen als Sitzgelegenheiten - dann erfolgte die Vorstellung des Projektes.

Zum Waldprogramm gehörte zunächst die Einrichtung eines "Wohnzimmers" mit Ästen als Sitzgelegenheiten - dann erfolgte die Vorstellung des Projektes.

Foto: Alfred Schmelzeisen

Auf reichhaltigen Erfahrungsschatz trafen am Sonntagvormittag die Kinder, die sich bei der erstmals vom Heimatverein Pech angebotenen offenen Waldspielstunde beteiligten. Bernd Wollin, Beisitzer im Vorstand des Heimatverein Pech, ist ambitionierter Jäger und Naturpädagoge. Er hatte die Idee zu dieser besonderen Veranstaltung im Waldgelände hinter dem Pecher Sportplatz und sich zuvor im Rahmen einer Ausbildung beim Jagdverband an sechs Wochenenden das erforderliche Wissen angeeignet, um den Kindern spielerisch den Kottenforst und die Heimat näherzubringen.

Gemeinsam mit der Niederbachemer Waldpädagogin Monika Fischer, die eine staatlich zertifizierte Ausbildung für solche Veranstaltungen abgeschlossen hat, gestaltete Wollin mit den Kindern ein zweistündiges Erlebnisprogramm im Frühlingswald. „Der Kottenforst ist unsere Heimat“, erfuhren die Kinder und Erwachsenen nicht nur einmal. Fischer verwies darauf, dass den Teilnehmern die Natur nähergebracht werden müsse. Gemäß dem Motto „Was du kennst und liebst, das schützt du auch“ stand mehr als zwei Stunden der Kottenforst als heimischer Wald für die Schärfung des Naturbewusstseins im Mittelpunkt. „Nur so kann Naturschutz wirklich gelingen“, sagte Bernd Wollin. Die Sensibilisierung für von Bäumen fallendes Totholz und Zeckenwarnungen vergaßen die Organisatoren ebenfalls nicht, den Kindern zu erläutern. „Sicherheit schwingt bei allen Aktivitäten hier mit“, sagte die Waldpädagogin.

Nüsse verstecken und wiederfinden

Die sechsjährige Mira aus dem Pecher Kindergarten und der gleichaltrige Constantin aus Villiprott lernten sich beim Zusammentragen von Holzästen für eine „Wald-Wohnzimmer-Sofagarnitur als gemütliches Nest“ kennen, besuchen vielleicht sogar demnächst die gleiche erste Schulklasse. Auch der jüngere Bruder von Constantin, der zweieinhalb Jahre alte Johann, war begeistert bei der Sache, den Wald in Gemeinschaft mit dem gleichaltrigen Levis und der gleichaltrigen Sophie zu erkunden. Mit ihren eineinhalb Jahren war dagegen Mathilda aus Pech noch etwas zurückhaltend. Eine Mutter sagte begeistert „Wie cool ist das denn hier – da kann man ja prima den Wald aus sitzender Position genießen“, als sie im „Wald-Wohnzimmer“ Platz genommen hatte.

Zahlreiche weitere Kinder, wie auch Sophie, die bei der Erkundung des Geländes einen Fliegenpilz entdeckt haben wollte, beteiligten sich. Monika Fischer lud die Kinder sowie auch anwesende Eltern und Großeltern unter anderem zum Eichhörnchen-Spiel ein, bei dem man zunächst fünf Nüsse verstecken und dann wiederfinden musste. Später wurden auch Waldmobiles gebastelt.

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