Festakt beim Heimatverein Pech Günter Wagner hinterlässt Spuren

PECH · Mit einer Feierstunde wird der langjährige Vorsitzende und Gründer des Pecher Heimatvereins geehrt. Doch auch die Weichen für die Zukunft wurden gestellt. Oliver Neft ist der neue Vorsitzende, Friedrich Oettler sein Stellvertreter.

 Festakt für Günter Wagner (l), der 30 Jahre lang Vorsitzender des Pecher Heimatvereins war. Dafür bekommt er eine Urkunde von Bürgermeisterin Renate Offergeld (2vr), Christa von Düsterlho (r) und dem neuen heimatvereinsvorsitzenden Vorsitzenden Oliver Neft (hinter Wagner)

Festakt für Günter Wagner (l), der 30 Jahre lang Vorsitzender des Pecher Heimatvereins war. Dafür bekommt er eine Urkunde von Bürgermeisterin Renate Offergeld (2vr), Christa von Düsterlho (r) und dem neuen heimatvereinsvorsitzenden Vorsitzenden Oliver Neft (hinter Wagner)

Foto: Axel Vogel

Es gibt Bürger, die tun etwas für die Gemeinschaft, in der sie leben, und es gibt zudem solche, die hinterlassen dabei auch markante Spuren. Ganz sicher dürfte dazu Günter Wagner zählen. Das wurde bei der Feierstunde „seines“ Heimatvereins Pech deutlich. Vor 30 Jahren hatte Wagner den Heimatverein gegründet und ebenso viele Jahre geleitet. Im vergangenen Sommer legte der inzwischen 85 Jahre alte Wagner sein Amt nieder, „auch damit eine Nachfolgeregelung getroffen werden konnte“, wie er dem GA sagte. Die gibt es nun. Denn ungeachtet aller Verdienste seines langjährigen Vorsitzenden hatte der Heimatverein vor der Feierstunde die Weichen in Richtung Zukunft gestellt und auf einer Mitgliederversammlung einen neuen Vorstand gewählt: Der neue Vorsitzende heißt Oliver Neft, sein Stellvertreter ist Friedrich Oettler.

Für Renate Offergeld steht auf jeden Fall fest, dass sich Wagners 1985 gegründeter Verein „zu einer tragenden Säule des Gemeinschaftslebens in Pech entwickelt hat“, wie die Bürgermeisterin am Freitagabend anlässlich der Feierstunde in der Alten Schule in Pech lobte: „Sie haben den Rahmen für ehrenamtliches Engagement geboten und das Zusammengehörigkeitsgefühl gestärkt.“

An Tatkraft zum Gedeihen des Wir-Gefühls seines Pecher Heimatortes hat es Günter Wagner wahrlich nicht gefehlt. Beispiele dafür gibt es genug: Bereits 1986 hatte Wagners Heimatverein das erste Dorffest auf die Beine gestellt, das fortan jährlich stattfand, und das dann der neu gegründete Ortsfestausschuss organisierte. Bis heute wurde 20 Mal zusammen gefeiert. Auch schaffte es Wagner, einen Karnevalsumzug aus der Taufe zu heben, der 1990 zum ersten Mal durch den Ort zog. 2005 hat der Heimatverein die Renovierung des Brunnens gestemmt und aus Anlass der Renovierung ein Brunnenfest veranstaltet. Das ist inzwischen im September ebenfalls fester Bestandteil im Pecher Veranstaltungskalender. Was ferner untrennbar mit Günter Wagners Wirken verbunden bleiben wird: Die Präsentation einer neuen Ortsfahne mit dem inzwischen äußerst beliebt gewordenen Motto „Zum Glück gibt's Pech“.

Was den Pecher Heimatverein freilich über die Ortsgrenzen hinaus zum Begriff gemacht haben dürfte, ist eine Schriften- sowie zudem noch eine Veranstaltungsreihe. Schließlich hat sich die heimatgeschichtliche Publikation „Dorfporträt“ für viele zum interessanten Lesestoff entwickelt. In den Dorfporträts gehe es beispielsweise um die Pecher Wegekreuze sowie um die Mühlen vor Ort oder die Gnadenkirche, führte Bürgermeister Offergeld in ihrer Laudatio aus. Ganz aktuell: Die beiden neuen Dorfporträts „Wachtberger Bäche“ und „Pecher Michaeliskapelle“ hat der Heimatverein seinem kürzlich verstorbenen Ehrenvorsitzenden, dem ehemaligen Außenminister Hans-Dietrich Genscher, gewidmet.

Das zweite kulturelle Highlight von Rang schuf Wagner mit der Pecher Winterakademie. Dabei handelt es sich um eine Vortragsreihe, die es seit 2011 gibt und bei der kompetente Referenten höchst unterschiedliche Themen vertiefen. Das Spektrum reicht von medizinischen über geschichtliche bis hin zu religiösen Aspekten. Auch diese Veranstaltungsreihe sei ein „Erfolgsmodell“, betonte Bürgermeisterin Renate Offergeld, die dann vor zahlreichen Zuhörern in Richtung Wagner resümierte: „Sie haben viel auf den Weg gebracht und vieles mit Bleibewert.“

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