Wachtberg-Mitte Godesberger kritisieren Hüffel

GODESBERG/WACHTBERG · So deutlich ihre Anerkennung für die Wachtberger Bemühungen im Hochwasserschutz ausfiel, so kritisch begegneten die Mitglieder der Bezirksvertretung Bad Godesberg dem Gast aus der Nachbargemeinde hinsichtlich der Pläne für das Bauprojekt Wachtberg-Mitte.

Eine Kernaussage musste Bürgermeister Theo Hüffel mitnehmen: Die Sorge vor einem "zweiten Einkaufszentrum" in Berkum hält sich in Bad Godesberg ebenso beständig wie die Bereitschaft, mit allen verfügbaren Mitteln dagegen vorzugehen.

Damit bestärkt die Kommunalpolitik die Bonner Stadtverwaltung in ihrer Haltung. Deren Vertreterin hatte sich in der Sitzung gegenüber Hüffel offen zu den "harten Bandagen" bekannt und eine bessere interkommunale Zusammenarbeit angemahnt: "Es gab ein gutes Klima, solange Bürgermeister Hahn da war. Das wünschen wir uns wieder", sagte Martina Rütz vom Stadtplanungsamt dem Gast ins Gesicht.

Anlass zur Sorge besteht aus Bonner Sicht durch die im Flächennutzungsplan fehlende Verkaufsflächenbegrenzung. Zwar liegen laut Wachtberger Gemeindeverwaltung zurzeit nur Pläne für einen weiteren Discounter mit einer Verkaufsfläche von 800 Quadratmetern sowie für kleinflächigen Einzelhandel vor. Skeptisch sind die Bonner hinsichtlich der Formulierungen im Bebauungsplan, der womöglich Schlupflöcher bei den zulässigen Verkaufsflächen zulasse.

Befürchtet wird, dass weitere Kaufkraft aus Godesberg abfließt, während die dortigen Planungen zuletzt immer wieder Rücksicht auf die Wachtberger Belange genommen hätten. Hüffel versicherte mit Blick auf die Sondersitzung des zuständigen Ratsausschusses am Dienstag, er werde "diese Botschaft mitnehmen".

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