Ernährung an Berkumer Schule Gesunde Pausensnacks in Berkum

Berkum · Jugendliche lernen in einem Projekt, wie man gesunde Lebensmittel anhand einer Lebensmittelampel erkennt. Außerdem geht es darum, das Kioskangebot zu ändern. Mehr zuckerfreie Getränke, Müsli- statt Schokoriegel und Vollkorn- statt Weißmehlbrötchen sollen es sein.

 Die stellvertretende Schulleiterin Lioba Moor (l.), Kioskbetreiber Inan Erbay (3.v.l.) und Hilde Philippi (r.) mit dem Kompetenzteam aus den drei achten Klassen in der Lehrküche der Genscher-Schule.

Die stellvertretende Schulleiterin Lioba Moor (l.), Kioskbetreiber Inan Erbay (3.v.l.) und Hilde Philippi (r.) mit dem Kompetenzteam aus den drei achten Klassen in der Lehrküche der Genscher-Schule.

Foto: Petra Reuter

Wie lässt sich das Angebot des Kiosks der Hans-Dietrich-Schule gesünder gestalten? Mit dieser Frage haben sich zwölf Schülerinnen und Schüler der achten Klassen gemeinsam mit Diplom-Ökotrophologin Hilde Philippi auseinandergesetzt. Philippi hatte das Team aus den drei Klassen zusammengestellt, in denen sie zuvor im Rahmen eines Gesundheitsförderungsprogramms das Projekt „Gesünder essen ab: JETZT“ durchgeführt hatte.

„Das Interesse unter den Schülern war so groß, dass wir eine Auswahl treffen mussten“, berichtete Philippi von der Bereitschaft, sich zu engagieren. Besprochen und beraten wurde vor allem, wie man gesunde Lebensmittel anhand einer Lebensmittelampel erkennt und entsprechend in Gesundes und weniger Gesundes einteilen kann. In dieser dritten Doppeleinheit ging es dann um Entscheidungen für die Zukunft des Kioskangebots.

"Gutes Essen kostet Geld"

„Die Berkumer Schule ist Pilotschule“, sagte Philippi. Dass die anfänglichen Reaktionen nicht immer positiv sein werden, ist ihr ebenso bewusst wie der stellvertretenden Schulleiterin Lioba Moor. „Das Projekt soll nachhaltig wirken“, erklärte Moor das Ziel. Viele Kinder fänden das Ansinnen gut, aber man müsse realistisch sein. „Es muss sich auch für den Kioskbetreiber lohnen“, erläutert Jan (13) den Blick auf die Pläne. Denn wenn sich dessen neue Pausensnacks nicht verkauften, dann sei das wirtschaftlich nicht tragbar. „Viele Kinder haben nicht so viel Taschengeld“, beschrieb Betreiber Inan Erbay seine Sorge. „Und gutes Essen kostet Geld.“ Er hat Bedenken, dass manche Kinder von dem, was sie sich dann leisten können, nicht satt werden. Ouamima (13) sieht das anders: „Mir ist gute Qualität auch etwas mehr Geld wert.“

Auch Ouamima und Jan ist bewusst, dass sie nicht nur positives Feedback bekommen werden. „Man muss es trotzdem versuchen“, findet Jan. Er ist Leistungssportler und kann sich ungesunde Ernährung nicht leisten. „Ich bin erst vor Kurzem an diese Schule gekommen und war überrascht, was da im Kiosk angeboten wird“, erzählte er. Deshalb habe er sich sofort gemeldet, als es darum ging, etwas zu ändern.

Als erste Schritte in die gesunde Richtung wünschten sich die zwölf Schüler mehr zuckerfreie Getränke, Müsli- statt Schokoriegel im Regal, Laugengebäck statt fettigem Backwerk und Vollkorn- statt Weißmehlbrötchen.

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