Nach Schwelbrand in Gimmerdorf Gerüche und Wasserdampf ärgern Anlieger

Wachtberg-Gimmersdorf · Der Betreiber der Kompostieranlage in Gimmersdorf arbeitet nach einem Schwelbrand daran, die Mieten bis zum Wochenende abzutragen. Feuerwehr gibt Entwarnung.

Nachdem sich am Wochenende erneut Anwohner der Kompostieranlage in Gimmersdorf bei der Gemeinde und der Leitstelle der Feuerwehr in Siegburg über anhaltende Geruchsbelästigungen beschwert hatten, gibt Markus Zettelmeyer, Leiter der Wachtberger Feuerwehr, Entwarnung. Zettelmeyer hatte sich unmittelbar nach Eingang der Beschwerde sofort zu einem Ortstermin mit dem Betreiber der Kompostieranlage, Klaus Riebau, getroffen.

Danach steht für den Feuerwehrchef ist: „Es brennt nichts, höchstens ein paar Glutnester sind noch aktiv. Das ist aber kein Fall für die Feuerwehr.“ Vielmehr beschreibt er die Ursache für die Geruchsbelästigungen so: „Nach dem erneuten Schwelbrand, der Anfang des Monats auf der Kompostieranlage ausgebrochen war (der GA berichtete), muss der Betreiber der Anlage die Abfallmenge auf den einzelnen Mieten verringern.“ Diese sei nämlich im Laufe der Zeit zu groß geworden. „Genau das tut Herr Riebau derzeit“, betonte Zettelmeyer.

Wenn aber ein Radlader Grünmüll aus einer Miete entnehme, würden angesichts derzeit teils einstelliger Außentemperaturen Nebel- und Wasserschwaden freigesetzt“, so Zettelmeyer weiter: „Immerhin herrschen in einer solchen Miete 60 bis 80 Grad Hitze, was einem natürlichen und gewollten Verrottungsprozess entspricht.“ Bei einer wärmeren Wetterlage würde sich dieses Problem nicht stellen, ist sich Markus Zettelmeyer sicher. „Rauch kann auch schon mal mit Wasserdampf verwechselt werden, der bei dem Kompostierprozess entsteht“, bekräftigt auch Anja Roth, eine der Sprecherinnen der Kreisverwaltung, wo man für die Aufsicht und den Betrieb der Kompostieranlage zuständig ist.

Schwelbrand auf Kompostieranlage
13 Bilder

Schwelbrand auf Kompostieranlage

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Zumal laut Klaus Riebau auch noch jede Menge Wasser in den Mieten lagert, das zum Ablöschen des Anfang des Monates ausgebrochenen Brandes ausgebracht wurde. Dieser ist zwar inzwischen laut Feuerwehr bis auf wenige Glutnester gelöscht. „Aber das Wasser in den Mieten verdampft jetzt und hat dabei natürlich Geruchspartikel vom Kompost und Holzabfall aufgenommen“, weiß Riebau zu berichten. Durch ungünstige Windverhältnisse habe das am Wochenende zu Geruchsbelästigungen vor allem in Gimmersdorf geführt, was ihm „sehr leid tut“.

Er arbeite aber rund um die Uhr daran, Abhilfe zu schaffen: „Wir sind mit vier Speditionen damit beschäftigt, die Mieten abzufahren.“ 30 Sattelzüge mit einer Ladung von je 100 Kubikmeter seien es bislang schon gewesen: „15 bis 20 brauchen wir aber noch“. Riebau hofft, dass er dem Problem bis zum Wochenende Herr geworden ist und bittet derweil um Verständnis. „Wir brauchen dazu einfach etwas Zeit und können das nicht von jetzt auf gleich erledigen.“ Bei seinen Arbeiten stehe er auch im ständigen Kontakt mit dem Kreis, Wer sich als Anwohner trotzdem sorgt, dem will Klaus Riebau jederzeit unter der Rufnummer 0172 5494881 Auskunft geben.

Sobald alles gelöscht und auf eine maximale Höhe von 3,50 Meter umgeschichtet ist, „meldet sich der Eigentümer, damit der Rhein-Sieg-Kreis überprüfen und gegebenenfalls die Anlage wieder freigeben kann“, bestätigt Anja Roth, eine Sprecherin der Kreisverwaltung. Derzeit kann Riebau wegen der Großen Bestände auf seiner Kompostieranlage keinen Grünabfall aus dem Garten mehr annehmen. Er hofft, dass sich auch dieses Problem bis zum Wochenende erledigt.“

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