Nach Streik am Hotel Wiesenau Flüchtlinge stritten sich über Auslegung des Ramadans

WACHTBERG · Die drei streikenden Flüchtlinge der Pecher Flüchtlingsunterkunft Hotel Wiesenau werden nun im Übergangsheim Fritzdorf untergebracht. Im Vorfeld gab es einen Streit um die Auslegung des Ramadans.

 Einer der streikenden Syrer vor der Unterkunft der Gemeinde im Hotel Wiesenau in Pech

Einer der streikenden Syrer vor der Unterkunft der Gemeinde im Hotel Wiesenau in Pech

Foto: Axel Vogel

Die drei syrischen Asylbewerber, die wegen ihres aufsässigen Verhaltens in der Pecher Flüchtlingsunterkunft Wiesenau aufgefallen waren (der General-Anzeiger berichtete), sind nun alle umgemeldet: „Sie wohnen jetzt im Übergangsheim in Fritzdorf“, sagte Gemeindesprecherin Margrit Märtens auf Anfrage.

Einer von ihnen sei derzeit aber weiterhin wegen gesundheitlicher Probleme im Krankenhaus: „Sobald er entlassen wird, rechnen wir mit einer entsprechenden Mitteilung, damit Bürgermeisterin Renate Offergeld erneut ein Gespräch mit ihm führen kann“, sagte Märtens weiter. Strafrechtliche Ermittlungen gebe es jedoch nicht: „Es war ein Verstoß gegen die Hausordnung.“

Wie berichtet, hatte das Aufbegehren der zwischen 22 und 30 Jahren alten Syrer mit dem Ramadan im Juni begonnen. Über dessen Auslegung war es zum Streit unter den rund 50 Bewohnern gekommen, bei dem sich vor allem die drei Syrer hervorgetan hatten. Das ging soweit, dass diese auch die Autorität von Unterkunftsleiterin Tülün Kahlenberg in Frage stellten.

Wegen Störung des „Hausfriedens“, so Bürgermeisterin Offergeld, sollten die drei dann nach Fritzdorf umziehen, wogegen sich zwei von ihnen mit einem Streik gewehrt hatten. Laut Offergeld sind die Gründe für das Aufbegehren aber auch in den immer noch schleppend verlaufenden Asylverfahren und einer fehlenden Perspektive zu suchen.

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