Kurioser Unfall in Villip Fahrerloses Auto rollt auf Terrasse

WACHTBERG · Ein Fahrzeug fährt eine stark abschüssige Straße hinunter und kommt erst vor einer Hauswand zum Stehen.

 Auf dem linken Foto sind rechts vom Auto Trümmerteile des Grills zu sehen, der die Fahrt des Autos gebremst haben könnte.

Auf dem linken Foto sind rechts vom Auto Trümmerteile des Grills zu sehen, der die Fahrt des Autos gebremst haben könnte.

Foto: Axel Vogel

Auf der Straße am Grevelsberger Weg in Villip hat sich am Montag aus noch nicht geklärten Gründen ein geparkter Opel Astra Kombi selbstständig gemacht. Der Wagen rollte auf der stark abschüssigen Straße talwärts, durchbrach den Gartenzaun von Rainer Schmitt und kam schließlich etwa fünf Meter tiefer auf der Terrasse des 58-jährigen Hausbesitzers zum Stehen. Schmitts Haus steht am Wiesengrund. Laut Polizei entstand ein Schaden von rund 10.000 Euro.

Etwa gegen 10 Uhr hatte die 28 Jahre alte Fahrerin ihren Wagen auf dem Grevelsberger Weg geparkt, wie sie berichtete. Und zwar mit angezogener Handbremse und eingelegtem Gang. Diese Version bestätigten die Polizeibeamten vor Ort. Trotzdem kam der Wagen, dessen TÜV laut Polizei seit drei Monaten abgelaufen ist, ins Rollen, als die 28-Jährige bei ihrer Freundin war. Glücklicherweise schien der alte Opel nicht vollends in Fahrt gekommen zu sein.

Dafür spricht, dass sich die Beschädigungen am Wagen und dem Grundstück in Grenzen hielten. Die Irrfahrt war nach rund 50 Metern auf der Terrasse der Familie Schmitt zu Ende. Der Hausherr glaubt, dass sein Gartengrill auf der Terrasse, den der Opel überrollt hatte, dessen Fahrt gebremst habt. Mit der Hinterachse auf der Terrasseneinfassung kam das Auto etwa 50 Zentimeter vor der Hauswand zum Stehen.

Im Haus hatte Schmitts Ehefrau Brigitta mit einer Freundin und deren sechsjährigem Sohn in der Küche Kekse gebacken. Nach einem Mordskrach war sie auf die Terrasse geeilt, wo sie das Malheur sofort sah. "Ich habe mich zu Tode erschrocken", berichtete eine halbe Stunde nach dem Unfall noch die sichtlich bewegte Frau.

Um den Opel wieder auf die Straße zu bekommen, bedurfte es viel Aufwands. Ein Fachunternehmen musste das Auto mit dem Spezialkran eines Abschleppwagens aus dem Grundstück heben. Ob der Unfall für die 28-Jährige ein Nachspiel hat, ist noch unklar. Laut Polizei kann man prinzipiell von einem Fahrzeugführer, der auf starken Gefällstrecken parkt, verlangen, dass er sein Fahrzeug zusätzlich sichert. Etwa mit einem Holzklotz vor dem Reifen.

Ganz sicher aber wird Hausherr Schmitt bei der Gemeinde vorstellig: Schließlich habe er dort schon vor geraumer Zeit auf die Gefahren aufmerksam gemacht, die vom abschüssigen Grevelsberger Weg ausgehen. Laut Schmitt weise die enge Straße, auf der auch Laster wie Müllfahrzeuge unterwegs seien, 22 Prozent Gefälle auf. Vor einiger Zeit sei auf dieser Straße schon ein ähnlicher Unfall passiert.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort